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Ausbildung und Weiterbildung für Film und Fernsehen

Cutter und andere Berufe in Schnitt und Bildbearbeitung

Schnitt

Film- und Videoeditoren, traditionell im Deutschen »Schnittmeister/innen« genannt (englisch: »editor«, französisch: »monteur«/»monteuse«) bearbeiten Bild- und Tonmaterialien für Fernseh- und Kinofilme, Fernsehsendungen und dokumentarische Fernsehformate,Werbefilme und Industriefilme nach den inhaltlichen Vorgaben von Regie oder Redaktion. Sie begleiten zudem den gesamten Prozess der technisch einwandfreien Fertigstellung eines Films.

Dazu gehören unter anderem vor und während des Drehs die Workflow-Besprechungen und, unterstützt von der Schnittassistenz, die technisch korrekte Verarbeitung verschiedener Bildformate in Absprache mit den anderen Bereichen wie Regie, Kamera und Produktion. Film- und Videoeditoren arbeiten in Unternehmen der Filmwirtschaft, in Fernsehanstalten oder bei Postproduktionsfirmen. Der Beruf Film- und Videoeditor/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem deutschen Berufsbildungsgesetz. Diese bundesweit geregelte dreijährige Ausbildung wird in Rundfunk- und Fernsehanstalten oder bei Postproduktionsfirmen angeboten.

Schnittassistenz

Es besteht naturgemäß eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen dem Editor und der Schnittassistenz. Der Aufgabenbereich der Assistenz umfasst die organisatorische und technische Mitarbeit bei der Erstellung von Materialien für Film-, Fernseh- und Videoproduktionen. Eigenverantwortliche Aufgaben der Schnittassistenz sind unter anderem die Digitalisierung und Verwaltung von Bild- und Tonmaterialien und die Terminabsprachen mit Abteilungen der Produktion und Dienstleistern in der Postproduktion.

Colorist/in

Die Tätigkeit des Coloristen (englisch: »grader« oder »timer«, französisch: »étalonneur«) ist in der traditionellen, rein fotochemischen Arbeitsweise technischer und klarer umrissen. Diejenigen, die sie machen, heißen dort »Lichtbestimmer«, weil sie, jeweils in den drei Grundfarben, die Lichtmengen-Werte für die Kopierung vom Negativ aufs Positiv festlegen, ähnlich wie im Fotolabor.

Das erste, was ein Lichtbestimmer oder Colorist dem Drehteam und der Produktion zu liefern hat, sind – ganz gleich, ob man auf Film oder digital gedreht hat – die Muster (englisch: »rushes« oder »dailies«). Sie sollten, je nach Wunsch, relativ roh sein und so sichtbar machen, welchen Charakter – und eventuell welche technischen oder künstlerischen Mängel – das Drehmaterial hat, oder aber schon einen Eindruck vom angestrebten »Look« geben.

Bei Montage und Filmnachbearbeitung
(Bild: F. Behnke/nh, Matthias Bolliger/zv/nh)

Auch hier ist bereits eine gute Zusammenarbeit und ein ständiger Austausch zwischen DP und Colorist essentiell. Bei der späteren definitiven Farbkorrektur des hochaufgelösten Materials (englisch auch: »grading«) ist es die Aufgabe des Coloristen, den Bildcharakter umzusetzen, den Kamera, Regie und Produktion sich wünschen, und auf Farb- und Helligkeits-Kontinuität zu achten. Zumeist sitzt man in dieser Phase während mehrerer Tage oder Wochen bis zur endgültigen Abnahme zusammen.

Der Aufgabenbereich umfasst aber auch das Achten auf technische Korrektheit. Artefakte, Fehlbelichtungen, Lichtfehler, Kamera- oder Materialmängel müssen erkannt und lokalisiert werden.

Fundierte Kenntnisse aller fotochemischen und fotoelektronischen Prozesse sind Berufsvoraussetzung, und man muss natürlich auch ein Gefühl für Lichtsetzung, Kadrierung und Schnitt haben. Sehr wichtig ist heute das Wissen um partielle Eingriffsmöglichkeiten im Bild geworden, die, seit Filme digital nachbearbeitet werden, ein wahrer Zauberkasten geworden sind, der aber auch viele Fallstricke birgt und viel Zeit kosten kann. Es versteht sich von selbst, dass man als Colorist die branchenüblichen Geräte und Computerprogramme kennt oder in der Lage sein muss, sich in sie einzuarbeiten.

VFX

VFX-Supervisorist eine – immer wichtiger gewordene – Spezialisierung in der Postproduktion. VFX (englisch: »visual effects«) umfasst alles, was im Computertrick erzeugt oder modifiiziert werden kann, von in 2D und 3D gebauten Effekten bis hin zu Plates, Greenscreen und computergenerierten Bildern. Es gibt, abgesehen von der Praxis, verschiedene private oder halbstaatliche Ausbildungen zur Vorbereitung auf die Postproduktionsberufe jenseits vom Schnitt.

Verbände für Editoren

Austrian Editors Association – AEA (Sitz in Wien), www.editors.at Bundesverband Filmschnitt – Editor e.V. – BFS (Sitz in Berlin), www.bfs-filmeditor.de

Dachverbände und Institutionen

Ausbildung in Medienberufen (Initiative in Trägerschaft der SK Stiftung Jugend und Medien der Sparkasse Köln-Bonn, Sitz in Köln), www.aim-mia.de

Crew United (Sitz in München), www.crew-united.com Dachverband der Österreichischen Filmschaffenden (Sitz in Wien), www.filmschaffende.at

Die Filmschaffenden – Bundesvereinigung der Filmschaffenden-Verbände e.V. (Sitz in Düsseldorf), www.die-filmschaffenden.de

Schweizer Syndikat Medienschaffender – SSM (Sitz in Zürich), www.ssm-site.ch

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