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Objektivzahnräder und Modul für die Kamera

Objektivverstellringe werden in der Filmindustrie von außen über Zahnkränze und Zahnräder mechanisch und motorisch angetrieben. Dabei ist der Modulwert eine wichtige Kenngröße. 

Teilkreisdurchmesser

Nur Zahnräder mit gleichem Modulwert arbeiten zusammen. Der Modulwert errechnet sich aus dem Teilkreisdurchmesser des Zahnrads dividiert durch die Anzahl der Zähne – wobei der Teilkreisdurchmesser der Durchmesser bis zum Mittel zwischen Kopf und Fuß der Zähne ist.

An Filmobjektiven wird ausschließlich Modul 0.8 verwendet. Hersteller von Fernsehobjektiven verwenden kleinere Zähne: Canon/Angé- Bajonett-Typ Drehrichtung Index-Marker Sony E-Mount im Uhrzeigersinn auf 1 Uhr Nikon F gegen Uhrzeigersinn auf 2 Uhr Canon EOS im Uhrzeigersinn auf 1 Uhr Leica M im Uhrzeigersinn auf 9 Uhr Drehrichtung bei Fotoobjektiven nieux bei Schärfe und Blende 0.5, Fuji bei Schärfe 0.6 und bei Blende 0.4.

Ein Beispiel: Das Zahnrad eines Hedén-Motors hat 64 Zähne und einen Teilkreisdurchmesser von 51 mm und kommt so auf Modul 08. Zahnräder in der Filmindustrie dürfen kein Spiel haben. Schärfenzieheinrichtungen mit Spiel sind unbrauchbar, denn das würde zu Verzögerungen und Ungenauigkeit führen. Fotoobjektive haben von Haus aus keine Zahnkränze.

Ein Nachrüsten mit passenden Zahnkränzen kann unter Umständen teurer werden als der Anschaffungspreis und ist bei vielen Objektiven wegen der Gummi-Armierung der Einstellringe nicht so einfach möglich. Im Angebot sind eine Vielzahl von flexiblen Zahnriemen, die, um den Einstellring gespannt, einen Zahnkranz mit Modul 0.8 ergeben.

Die Preisspanne bewegt sich zwischen 7 und 100 Euro pro Ring, entsprechend ist auch die Ausführung. Vor allem auf den Verschluss und Spannmechanismus kommt es an, der von einer einfachen Klemmschraube bis hin zu Metallmechanismen mit Zahngetriebe zum Verspannen reicht. Zahnkränze in Ringform, die mit vielen längeren Schrauben auf Abstand auf einen Objektivring geklemmt werden, sind nicht zu empfehlen.

Einerseits können sie seitlich wegkippen, zum anderen bewirken die Schrauben einen partiellen Druck auf den Objektivverstellring, der zu dessen Verformung führen kann. Sind diese Konstruktionen nicht genau zentriert, ist ihre Verwendung mit Schärfenzieheinrichtungen problematisch.

Drehrichtung der Einstellringe an Objektiven

In der Filmindustrie hat sich eine einheitliche Drehrichtung der Einstellringe an Zoomobjektiven und Festbrennweiten für Schärfe, Zoom und Blende durchgesetzt. Sinnigerweise liegen diese Ringe im Objektivsatz eines Herstellers auch alle an der gleichen Stelle und in der gleichen Reihenfolge. Bei Fotoobjektiven kann die Drehrichtung jedoch anders sein. Auch ist von der Front gesehen die Reihenfolge der Ringe bei Fotoobjektiven nicht unbedingt die gleiche wie bei Filmobjektiven.

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