Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt die Studio Hamburg MCI GmbH im vergangenen Herbst den Auftrag, den bestehenden TV- und Event-Komplexes aus dem Jahr 2006 zu erneuern und technisch auf den aktuellen Stand zu bringen. Wichtige Ziele waren dabei die durchgängige Produktion in HD, verbesserte Workflows und selbstverständlich auch verringerte Betriebskosten.
(Bild: Radio Bremen/Jan Rathke)
Das neue TV-Studio verfügt über einen realen und einen virtuellen Bereich. Um Schalten, lebensgroße Personen und Augmented Reality-Elemente im Studio darzustellen, kommt nach umfangreichen Tests nun das virtuelle Studio Xpression von Ross Video zum Einsatz. Um den Produktionsablaufes wurde das Studio mit drei Furio Schienen Robotiken versehen. Von ihnen stammen auch die Trackingdaten für das virtuelle Set. Das reale Set im Studio und das virtuelle Set werden in bestimmten Formaten durch das stilistische Mittel eines Ganges der Moderatorin bzw. des Moderators verwendet und miteinander in einem fließenden Übergang verbunden. Verbesserte Abläufe in Studio und Regie wird unter anderem durch Einführung der Regie-Automation und der Kamerarobotiken erzielt. Dadurch sinkt der Personalaufwand in Studio und Regie beträchtlich.
Bei der übrigen Technik entschied sich Radio Bremen unter anderem für LDX Kameras von Grass Valley mit Fujinon Optiken, Displays von TV-Logic und Panasonic, Lynx Infrastruktur, einer Stagetec Nexus Audio Kreuzschiene, einem Sony MVS Bildmischer und Komponenten von Aja, Vidigo, Autoscript, Sennheiser, Wohler, Riedel, Clear-Com, Eyeheight, plura, Apple und Harmonic.
Die Erneuerung der Produktionstechnik erfolgte im laufenden Betrieb, so dass ein Parallelbetrieb von alter und neuer Technik nötig wurde. Der endgültige Umschwenk auf die neue Technik fand dann in der Nacht zum 9. Februar 2019 statt.