Nachdem ARRI Ende März die ALEXA Mini LF vorstellte, war die NAB Show 2019 in Las Vegas die erste Gelegenheit, das gute Stück mal aus der Nähe zu betrachten. Das haben wir getan. Nächste Woche gibt’s noch ein Video dazu!
(Bild: Uwe Agnes)
Das Großformat hat es ARRI also angetan. Jetzt kommt der Large-Format-Sensor auch in der Mini-Hülle. Die musste aber ein bisschen aufgebohrt werden. Auf den ersten Blick ändert sich aber nichts Weltbewegendes. Die Form wurde geringfügig verändert, um den Zugriff auf die Speichermedien zu erleichtern. Der EVF-Anschluss wandert, jetzt direkt zugänglich, auf die linke Seite. Auf der Rückseite wurden die Möbel umgestellt, es kommen Anschlüsse hinzu. Die Extras außen sind 12- und 24-Volt-Anschlüsse, ein sechspoliger Audio-Anschluss sowie sechs neue, programmierbare Buttons auf der linken Seite.
Innen hat sich natürlich auch einiges getan. Die ALEXA Mini LF hat ebenfalls den 4.5K-ALEV III (A2X) CMOS-Sensor der ALEXA LF mit den Maßen 36.70 x 25.54 mm. Sie wiegt um die 2,7 Kilo, ist also etwas schwerer als die Mini. Auf die CFast-Aufzeichung wird verzichtet, dafür hat ARRI zusammen mit Codex das neue Compact Drive implementiert. Auf der Rückseite können die neuen Speichermedien von zunächst 1 TB Speicherkapazität eingeschoben werden, 2 TB sollen folgen.
Bereits von der ALEXA Mini bekannt, wird auch die Mini LF ihr ARRIRAW in MXF-Containern ablegen. Gleiches geschieht jetzt auch mit Apple ProRes. Der Codec wird in den gewohnten Varianten statt wie bisher in ein MOV in eine MXF-Datei gespeichert. Auch der Multiviewfinder hat etwas dazu bekommen. Zum HD-OLED-Display mit ARRICAM-Okular gesellt sich ein vier Zoll messender, ausklappbarer Monitor hinzu.
Auf dem ARRI-Stand war die ARRI Alexa Mini LF ein heiß begehrtes Diskussionsobjekt. Das wird vermutlich bis zum Sommer 2019 anhalten, bis die ersten ausgeliefert werden sollen.