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Gernot Roll gestorben

Der Kameramann und Regisseur Gernot Roll ist am 12.11.2020 nach schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren gestorben, wie seine Angehörigen in München mitteilten. Als einer der namhaften Kameramänner der letzten Jahrzehnte war Gernot Roll verantwortlich für die Bildgestaltung bei Literaturverfilmungen, Publikumsfilmen und Oscar-Gewinnern. 

(Bild: BVK)

Gernot Roll wurde 1939 in Dresden geboren und begann seine Filmkarriere Mitte der 1950er Jahre in Potsdam-Babelsberg bei der DEFA. Nachdem er 1960 in den Westen übersiedelt war, arbeitete er ab 1961 in den Studios der Bavaria in Geiselgasteig. Gernot Roll war als Kameramann für mehr als 120 Kinofilme, Fernsehfilme und Serien verantwortlich. Dazu zählen die vielfach ausgezeichnete “Heimat”-Reihe des Regisseurs Edgar Reitz ebenso wie die Bildgestaltung des deutschen Oscar- Gewinners “Nirgendwo in Afrika” (2001) von Caroline Link. Mit der Kino-Adaption von Thomas Manns “Buddenbrooks” (2007), dem dreiteiligen TV- Dokudrama “Die Manns – Ein Jahrhundertroman” (2001) entwickelte sich Gernot Roll zu einem Spezialisten für Literaturverfilmungen und Filmbiografien. Aber auch populäre Publikumsfilme wie die Komödie “Der bewegte Mann” (1994), die Gesellschaftssatire “Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief” (1997) und zahlreiche Episoden für die ARD- Reihe “Tatort” finden sich in seiner Filmografie. 2014 wurde er für sein Lebenswerk mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet. Den Deutschen Filmpreis erhielt Gernot Roll dreimal. Zu seinen weiteren Auszeichnungen zählen zahlreiche Adolf-Grimme-Preise.

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