ARRI stattet TV-Studios von WELT mit IP-basierter Lichttechnik aus
von Redaktion,
ARRI hat für WeltN24 zwei neue zwei TV-Studios für den Sender WELT mit ausschließlich Ethernet/IP-basierter Lichttechnik ausgestattet. Dabei sorgen 100 SkyPanels von ARRI in Kombination mit weiteren Leuchten für hochflexibles Lichtdesign.
Im Axel-Springer-Neubau im Herzen von Berlin hat WeltN24 zwei TV-Studios für den Sender WELT in Betrieb genommen. Die neuen Studios sind durchgängig mit Ethernet/IP-fähigen Scheinwerfern ausgestattet, die eine IP-end-to-end-Kommunikation und komplett in die Broadcast-Infrastruktur integrierte Workflows ermöglichen. Die Beratung, Planung und schlüsselfertige Installation der Studiobeleuchtung und der Kontrollsysteme übernahm die ARRI System Group im Auftrag des Systemintegrators Qvest Media und in enger Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro mo2 design. Kern des Studiolichtdesigns ist dabei ein IP-basiertes Kontrollsystem der Leuchten mit Integration in die Broadcast-Automation und ein zentrales Monitoring der Lichttechnik.
Nach umfangreichen Tests kommen dafür in beiden Studios insgesamt 100 Flächenleuchten der SkyPanel-Serie (S120-C, S60-C und S30-C) von ARRI sowie Moving Lights mit Fresnel-Charakteristik des Herstellers Robe Lighting zum Einsatz. Ergänzt werden diese um LED-Bars an der Oberseite der motorisierten Videopanels, um ein entsprechendes Gegenlicht auf die Moderation zu richten. „Lichtnetzwerke, die Scheinwerfer traditionell ausschließlich über DMX steuern, erfahren immer mehr Limitierungen in der Praxis. Die Anforderungen unserer Kunden für effiziente Arbeitsprozesse lassen sich deshalb zunehmend nur mittels der Spezifikation von durchgängigen IP-Systemen umsetzen“, erklärt Paul Flemming, Head of Projects der ARRI System Group. Deswegen sieht ARRI die Zukunft in Ethernet/IP-basierten Lichtlösungen.
„ARRI ist hierbei ein Vorreiter durch die frühzeitig implementierte IP-Schnittstelle in der SkyPanel-Serie, und mit Robe Lighting haben wir einen starken Unterstützer dieser Idee unter den Herstellern für Moving Lights gefunden“, ergänzt Paul Flemming. Und weiter: „DMX als traditionelles Netzwerkprotokoll begrenzt den Einsatz eines intelligenten Monitorings des Lichtsystems. Mit der Verwendung von RDM als Rückkanal riskiert man eine Destabilisierung des Netzwerkes, dazu kommen die im Standard definierten Begrenzungen in der Datenrate und der Anzahl an Kanälen pro DMX-Netzwerk (Universe). Mit einer ausschließlich auf Ethernet/IP basierenden Infrastruktur der Lichtsteuerung, wie bei WELT, konnten wir eine systemübergreifende Steigerung in der Flexibilität und Ausfallsicherheit des Lichtsystems erreichen, was gerade im 24/7-Betrieb eine enorme Bedeutung hat.“
Ethernet/IP, auch gerade für das Lichtsystem, ist für Broadcastingenieure eine große Erleichterung, um für Video, Audio und Licht in einem Studio eine ganzheitliche Kontrolle der Komponenten zu übernehmen. Als zentrales Monitoring-Tool fungiert zunächst Zabbix, eine Open-Source-Software für die Überwachung diverser IT-Komponenten. In Zusammenarbeit mit WELT ist dabei die Implementierung eines spezialisierten Monitoringtools für das Lichtsystem geplant. Dies wird zukünftig mit einer Schnittstelle zum zentralen Broadcastmonitoring eine Überwachung des Status aller Lichtkomponenten durch eine zentrale Verwaltung der RDM- und SNMP-Statusinformationen aller Lichtsystemkomponenten ermöglichen.