Fachmesse cinec findet vom 8. bis 10. April 2022 statt
Lebenszeichen für die Branche
von Uwe Agnes,
Die cinec, Internationale Fachmesse für Cine Equipment and Technologie, ist von ihrem ursprünglichen Termin Ende Oktober 2021 auf das kommende Frühjahr verschoben worden und findet nun vom 8. bis zum 10. April 2022 statt. Wir fragten Vlatko Stojanov, Product Owner bei der Ebner Media Group, nach den Gründen dafür und was hinter dem neuen Format „cineConference“ steckt.
Die Internationale Fachmesse für Cine Equipment und Technologie cinec ist vom Herbst auf den April 2022 verschoben worden. Was waren die Gründe dafür? Wir haben die cinec von Ende Oktober auf den Zeitraum vom 8. bis zum 10. April mit Blick auf die anhaltende Pandemie und die daraus resultierenden Probleme im internationalen Reiseverkehr verschoben. Besonders die internationalen Aussteller und die Besucher aus dem Ausland waren noch sehr skeptisch, was den ursprünglichen Termin Ende Oktober anging. Das sieht man ja beispielsweise auch daran, dass die NAB in Las Vegas, die ebenfalls im Oktober stattfinden sollte, vor kurzem komplett abgesagt wurde. Die Bereitschaft zu reisen ist derzeit einfach noch zu gering, obwohl hier schon Lockerungen in Aussicht oder schon in Kraft sind. Aber im Moment tun sich Besucher aus Übersee noch schwer, nach Europa zu reisen und umgekehrt. Die Reisebereitschaft wird sicher in der Folge von gelockerten Reisebeschränkungen steigen, aber das passiert nicht von heute auf morgen. Deshalb haben wir nach Rücksprache mit den Kooperationspartnern und Ausstellern den Termin verschoben.
Wie bedeutend sind denn die internationalen Aussteller und Besucher für die cinec?
Ungefähr die Hälfte unserer Aussteller und Besucher kommen aus dem Ausland. Es war für unsere Aussteller immer ein wichtiger Faktor, dass die cinec keine rein Münchner, bayrische oder deutsche Veranstaltung ist, sondern eine internationale Fachmesse mit internationalen Besuchern.
An einem der ursprünglich vorgesehenen Messetage, dem 29. Oktober, findet nun die cineConference statt. Was ist dort geplant?
Die cineConference findet im Rahmen der Münchner Medientage statt. Geplant sind zwei hochkarätig besetzte Panels. Ein Live-Panel wird vor Ort auf einer der Bühnen der Münchner Medientage mit führenden Vertretern der bayrischen Filmtechnik-Branche stattfinden. Wir können dort den ARRI-Vorstand Markus Zeiler, Anna Piffl, die Geschäftsführerin von P + S Technik und Prof. Peter Slansky von der HFF München begrüßen und wollen gemeinsam erörtern, wie die Gegenwart und die Zukunft der Filmtechnik- und Medienstandorte München und Bayern aussieht beziehungsweise aussehen könnte. Die Staatsministerin für Digitales Judith Gerlach konnten wir für eine Keynote gewinnen.
Das zweite Panel findet digital statt, hier wird es unter anderem darum gehen, welche Bedeutung Objektive für den „Charakter“ von Bewegtbildern haben und darum, in welche Richtungen die Objektivhersteller bei aktuellen Entwicklungen gerade denken. Dabei sein werden Thorsten Meywald als Vertreter von ARRI, Carey Duffy ist für Cooke Optics dabei, außerdem nehmen Arne Stadler von Canon, Christophe Casenave von ZEISS und Gerhard Baier von P+S Technik teil.
“Die Ebner Media Group steht fest an der Seite der Industrie und möchte mit der cineConference ein starkes Zeichen setzen. Die cinec wird im nächsten Jahr mit vielen wichtigen Neuerungen das Branchenevent des Jahres sein – auch dank der Unterstützung von Film & TV Kamera. Die cineConference soll noch in 2021 die Plattform für die Branche sein, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen und wichtige Impulse für das Geschäftsjahr 2022 zu setzen. Wir freuen uns auf eine Veranstaltung mit Begegnungen, Networking und Wissensaustausch.”
Welche Idee steckt hinter dieser Veranstaltung? Wir wollen trotz der anhaltenden Pandemie und den damit verbundenen Schwierigkeiten, sich physisch zu treffen, eine Plattform bieten, auf der sich die Branche persönlich und auch international und digital treffen kann. Das soll ausdrücklich kein Ersatz für die cinec sein, weder vom Ausmaß, noch von der Produktpalette, aber wir wollen nach 18 Monaten Pandemie die Marke cinec wieder in Erinnerung rufen und ein deutliches Lebenszeichen für die Branche abgeben.
Wenn dann die cinec im kommenden April wieder als Präsenzveranstaltung stattfindet, ist die letzte Ausgabe schon dreieinhalb Jahre her. Wie wird sich die Messe im Vergleich dazu weiterentwickeln? Wir wollen behutsam Neuerungen einführen, aber es gibt schon einige Punkte bei der cinec, die ein kleines Facelift brauchen. Es ist zum Beispiel an der Zeit, das Thema Ticketing zeitgemäß zu gestalten. Beim Rahmenprogramm wird eine redaktionelle Begleitung und Kuratierung aktuelle und branchenrelevante Schwerpunkte setzen, die wir auch über Streaming zugänglich machen werden. Eine primäre Digitalisierung der Messe ist dabei ausdrücklich nicht unser Ziel, denn aufgrund der Ausrichtung der cinec als technisch orientierte Messe ist sie nicht rein digital abzubilden. Die Erfahrungen der letzten Monate haben klar gezeigt, dass solch ein Ansatz für Partner, Besucher und Aussteller unbefriedigend wäre. Aber wir wollen die cinec in den digitalen Bereich ausweiten und die digitalen Pforten für diejenigen öffnen, die nicht persönlich dort sein können, so dass sie auf diese Weise die Möglichkeit bekommen, an unserer Fachmesse teilzunehmen. [14904]