Beim Dok.Fest München 2016 wurde erstmals der mit 5.000 Euro dotierte ARRI Amira Award vergeben. Die Auszeichnung ging an Kameramann Ernesto Pardo für seine Arbeit in Tatiana Huezos Film “Tempestad”.
Stephan Schenk, ARRI-Geschäftsführer, über den Preis: “Bei Filmfestivals stehen Regisseure und Schauspieler im Rampenlicht, die Arbeit des Kameramanns oder der Kamerafrau wird oftmals nicht oder zu wenig gewürdigt. Diese liegt uns bei ARRI aber natürlich in besonderem Maß am Herzen. Gerade im Dokumentarfilm ist die Kameraarbeit in hohem Maße entscheidend dafür, was wir sehen oder eben nicht sehen. Insofern ist der ARRI AMIRA Award eine logische Konsequenz, und wir freuen uns, dass er in diesem würdigen Rahmen verliehen wird”.
Festivalleiter Daniel Sponsel bedankte sich beim Preisstifter: “Oft müssen Kameraleute unabhängig vom Regisseur Entscheidungen treffen und Verantwortung für den Film übernehmen, inhaltlich und ästhetisch. Dass ARRI ihre Leistung mit diesem Preis würdigt, finde ich großartig.”
Die Jury begründet die Vergabe wie folgt: “Die herausragende Kameraarbeit von Ernesto Pardo öffnet dem Zuschauer Raum für Assoziationen zu dem Unfassbaren und doch Geschehenen. Die scheinbar einfachen und konkreten Bilder erzeugen durch ihre selbstverständliche Nähe und Intimität zu den fremden Frauen ein Vexierspiel zwischen Traum, Alptraum und Wirklichkeit. Ein intensiver und berührender Film, in dem die Erzählung und die Bilder sich nicht decken und doch intensiv ineinander verschränken.” Zur Jury gehörten Regisseur und Kameramann Richard Ladkani (Malaika Pictures), Filmemacherin Marieke Schroeder (Thali Media GmbH), Produzentin Dagmar Biller (Tangram International), Produzentin Nicole Leykauf (Leykauf Film) sowie Kameramann und Regisseur Sven Zellner.
Der ARRI Amira Award entstand in Kooperation zwischen dem Dok.Fest und ARRI und wurde nach der Amira benannt, die als Ein-Mann-Kamera gerade für den Einsatz in Dokumentarfilmen konzipiert wurde. Der Preis wird von ARRI gestiftet.