So gestaltete DoP Kaspar Kaven den Dresden-„Tatort“ „Was ihr nicht seht“
Free Download: Mutig belichtet – DoP Kaspar Kaven
von Uwe Agnes,
Trotz der Beschränkungen durch ein knappes Budget und ein hohes Drehpensum fand DoP Kaspar Kaven bei „Was ihr nicht seht“ eine ungewöhnliche visuelle Umsetzung, die Anleihen bei David Fincher macht und für den diesjährigen Deutschen Kamerapreis nominiert war. Kaspar Kaven hat uns erzählt, wie er das schaffte. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!
Der erste Kontakt mit der Filmbranche wäre für DoP Kaspar Kaven um ein Haar auch der letzte gewesen. Sein Vater Nikolaus Holzhauser, Schauspieler, Anlageberater, Psychotherapeut, kurz Abenteurer und Lebenskünstler, hatte ihn zu einem Praktikum am Set von Romuald Karmakars „Die Nacht singt ihre Lieder“ ermutigt: Beim Film gebe es die letzten Abenteuerberufe. Doch das Experiment ging schief. „Ich fand es ganz schrecklich“, erinnert sich Kaspar Kaven. „Es war November in Berlin, ich war zum ersten Mal weg von zuhause, komplett überfordert und bin dann auch noch krank geworden. Da war für mich klar: Zum Film gehst du auf keinen Fall!“
Dass er dann doch genau dort landete und im Vergleich zu seinem Vater einer, wie er sich ausdrückt, „straighten Karriere“ folgte, war eine unerwartete Wendung. Aus Snowboard- und Surf-Videos, die er bei seinen Outdoor-Hobbies machte, entstand bald der Wunsch, mehr über die filmische Technik und Gestaltung zu lernen. Nach zwei Praktika nahm Kaspar Kaven ein Studium an der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien BAF in München auf. „Das war mir ganz sympathisch, weil es sich da um einen nur zehnmonatigen Intensivstudiengang handelt, der zwar sehr fernsehgeprägt ist, aber man eben doch viele Grundlagen lernt“, sagt er. „Da habe ich zum ersten Mal die Dimensionen und Vielseitigkeit dieses Berufes verstanden!“ [15354]