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ARRI bringt 65-mm-Kamera ALEXA 265

Neue Dimensionen

Mit der ALEXA 265 will ARRI das 65-mm-Format auf ein neues Qualitätsniveau heben, während gleichzeitig die Schwelle für den Einsatz durch das kompakte und leichte Setup sinken soll.

ARRI ALEXA 265
Foto: ARRI

Wenn es eine Königsdisziplin beim Bewegtbild gibt, dann ist das sicher der Dreh im 65-mm-Format. Doch die technische Brillianz des Großformats ging bislang mit deutlichen praktischen Einschränkungen durch die schiere Größe des Equipments einher. ARRI bringt nun mit der ALEXA 265 eine neue 65-mm-Kamera auf den Markt, mit der das Unternehmen auf das Feedback der bisherigen ALEXA-65-Nutzer reagiert und die das kreative Potenzial des Formats grundlegend erweitern soll. Dabei vereint die ALEXA 265 ein kompaktes, leichtes Gehäuse mit einem überarbeiteten 65-mm-Sensor, der durch einen Dynamikumfang von 15 Blendenstufen, verbesserte Low-Light-Eigenschaften und gestochen scharfe Schwarztöne überzeugt. Mit einem bewährten LogC4-Workflow, REVEAL Color Science sowie der Kompatibilität mit dem Zubehör der ALEXA 35 vereinfacht die Kamera den Einstieg in die 65-mm-Bildgestaltung deutlich.

Auf die Nutzer gehört

Beim Gehäuse der ALEXA 265 konnte ARRI auf die kompakte Bauweise der ALEXA 35 zurückgreifen. Im Ergebnis ist die neue Kamera trotz eines dreimal so großen Sensors  nur 4 Millimeter länger sowie 11 Millimeter breiter, also nur minimal größer, und wiegt mit lediglich 3,3 Kilogramm weniger als ein Drittel als die Vorgänger-Kamera ALEXA 65. Durch dieses geringe Gewicht und den kompakten Formfaktor erschließen sich neue Möglichkeiten für den Einsatz von 65-mm-Kameras, etwa auf Drohnen, Gimbals oder ganz einfach in engen Locations. Aber auch am Set bringt die Kamera Vorteile: Verbesserte Hochlaufzeiten und eine optimierte Leistungsaufnahme machen sie nicht nur effizienter, sondern auch flexibler im täglichen Betrieb.

ARRI hat bei dieser Entwicklung eng mit Nutzern der ALEXA 65 zusammengearbeitet, um die Kamera den praktischen Bedürfnissen am Set anzupassen. Besonders im Fokus stand dabei leicht nachvollziehbar die geschilderte Verkleinerung des Formfaktors und die Verbesserung der Bildqualität. Grundsätzlich sollten die  Vorzüge des großen Pixelabstands und der 6,5K-Auflösung beibehalten werden, jedoch mit einem höheren Dynamikumfang und besserer Performance bei schlechten Lichtverhältnissen kombiniert werden. Mit der neuen Sensorarchitektur der ALEXA 265 ist ARRI diesen Anforderungen nachgekommen: Der Dynamikumfang wurde von 14 auf 15 Blendenstufen gesteigert, die Empfindlichkeit auf bis zu 6.400 ISO erhöht. Sichtbares Ergebnis im Bild sind detailliertere Schatten, reduzierte Grundrauschwerte und ein besserer Kontrast.

Workflow und Bildqualität

Zusätzlich hat ARRI ein Filtersystem entwickelt, das speziell für die Anforderungen der modernen Filmproduktion konzipiert ist. Die Kamera nutzt dazu FSND-Filterkassetten, die direkt vor dem Sensor platziert werden. Diese sind in Ein-Blenden-Schritten bis ND2.7 verfügbar und mit Chips ausgestattet, die verwendete Filter identifizieren und diese Information direkt an die Kamera weitergeben. Farbverschiebungen werden automatisch kompensiert, während die Metadaten für die Postproduktion erhalten bleiben. Dieses System vereinfacht nicht nur die Arbeit am Set, sondern verbessert auch den Workflow nach dem Dreh erheblich.

ARRI ALEXA 265
Der Body der ARRI ALEXA ist ähnlich kompakt wie das Gehäuse der ALEXA 35. (Foto: ARRI)

ARRI setzt wie schon bei der ALEXA 35 auch bei der ALEXA 265 auf den LogC4-Workflow, der es ermöglicht, SDR- und HDR-Optionen direkt in der Kamera für Set-Monitore zu generieren, ohne die Originaldateien zu beeinflussen. ARRIRAW-Aufnahmen können wie gewohnt auf Codex Compact Drives gespeichert werden, die mit dem gesamten Zubehör-Ökosystem von ARRI kompatibel sind. Gleichzeitig unterstützt die Kamera Codex HDE (High Density Encoding), das die Dateigröße um bis zu 40 Prozent reduziert, ohne dabei die Bildqualität zu beeinträchtigen.

Die Kamera arbeitet mit der innovativen REVEAL Color Science, die präzisere Farben, feinere Tonwertabstufungen und besonders realistische Hauttöne ermöglicht. Diese Technologie wurde ursprünglich mit der ALEXA 35 eingeführt und ist ein zentraler Bestandteil der ALEXA 265. Dank der Farbabstimmung zwischen ALEXA 35 und ALEXA 265 lassen sich beide Modelle mühelos kombinieren – ein entscheidender Vorteil für größere Produktionen. Gleichzeitig unterstützt die ALEXA 265 erweiterte Kalibrierungen für LED-Volumen und virtuelle Produktionen, wodurch sie auch für moderne Filmumgebungen optimal geeignet ist.

Die Projekte, die mit der ALEXA 65 realisiert wurden, gehören nach der Auffassung von ARRI zu den visionärsten und aufwendigsten der letzten Dekade. Mit der ALEXA 265 öffnet der Hersteller dieses Format nun für eine breitere Nutzung und bietet Kameraleuten eine Lösung, die gleichermaßen vielseitig wie intuitiv wirkt. Trotz der hohen technischen Standards soll ALEXA 265 den Einsatz des 65-mm-Format so unkompliziert bei jedem anderen Format gestalten so und die Einstiegshürde erheblich reduzieren. Die ALEXA 265 wird ab ab Anfang 2025 für Produktionen erhältlich sein. [15512]

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