Free Download: Das Erkunden des filmischen Raums – DoP Stefan Ciupek
von Timo Landsiedel,
Mit „Rumours“ stellte Guy Maddin zusammen mit seinen Co-Regisseuren Evan und Galen Johnson im vergangenen Jahr eine beißende Polit-Satire vor. Die Bilder stammen von DoP Stefan Ciupek, der in den jüngsten Jahren eine erstaunliche Vielseitigkeit in seinen Projekten aufweisen kann. Wir sprachen mit dem Bildgestalter für unser Heft 3.2025 über die Herausforderungen eines so großen Figurenensembles, welche Rolle die Natur spielte und wie intuitiv er mit Farben umging. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!
Jenseits ausgetretener Wege geht DoP Stefan Ciupek gern. Für „Slumdog Millionaire“ befreite er die Kamera für Anthony Dod Mantle von den Restriktionen der damaligen Zeit und hatte beträchtlichen Anteil an dessen Kamera-Oscar. Mit seinen eigenen Produktionen als DoP reiht er zuletzt höchst unterschiedliche Projekte aneinander, wie den dystopischen Fernsehfilm „Das Haus“ oder das an Game-Ästhetik angelehnte Actionpiece „Guns Akimbo“. Über dessen Ko-Produzenten Philipp Kreuzer und seine Produktionfirma Maze Pictures kam Ciupek in Kontakt mit Guy Maddin und den Brüdern Galen und Evan Johnson.
Die drei Regisseure aber erinnerten sich an Ciupek und kamen ein Jahr später mit den Drehbuch zu „Rumours“ auf den DoP zu. „Die sind auf mich mit viel Elan und Energie zugegangen“, erinnert sich Ciupek, „und dann bin ich sofort an Bord gesprungen und wir haben wieder eine neue Reise begonnen.“ Auch, wenn es jetzt gar nicht mehr um Segelschiffe ging.
Völlig andere Welt
Das Drehbuch handelt von einem fiktionalen G7-Gipfel, auf dem sich die ebenfalls fiktiven Staatsoberhäupter der führenden Nationen während des Ringens um eine Abschlusserklärung im Wald verlaufen und sich teils sehr persönlichen, teils sehr existenziellen Fragen stellen müssen. DoP Ciupek bezeichnet das bisherige Werk von Guy Maddin und den Johnsons aus Avantgarde und Surrealismus als sehr inspirierend. „Wenn man das erste Mal einen Guy-Maddin-Film sieht, taucht man in eine völlig andere Welt ein“, so Ciupek. [15521]