Symposium Bilderströme – Neue Strategien zur Visualisierung von Geschichte im Dokumentarfilm
von Redaktion,
Historische Situationen für Dokumentarfilme darzustellen, ist oft eine Gratwanderung zwischen Akkuratesse und Disneyland. Mit der aktuellen Technik ist praktisch alles möglich. Das Symposium Bilderströme zum Thema soll einen Überblick schaffen.
Die “mediale Vergegenwärtigung der Vergangenheit” lässt sich durch eine Vielzahl von Möglichkeiten erreichen: found footage, stock footage, Computeranimation, Reenactment, Expertengespräche und Zeitzeugen-Interviews. Historische Themen können heute verhältnismäßig einfach auf den Bildschirm oder die Leinwand gebracht werden.
Doch die Frage ist, welchen Effekt welches Stilmittel erreicht. Ein Interview wirkt anders auf das Publikum als ein Reenactment. Die Dokumentarfilminitiative will genau diese Frage im Herbstsymposium klären. Geht es um Illustrierung? Um historische Plausibilität? Um Aufklärung, um Identifikation? Wie wirkt sich der Trend zur Immersion auf die jüngeren Zuschauer aus?
Zusätzlich gibt es einen Schwerpunkt zum Thema Flucht und Migration, der sich mit den Bewegungen seit Mitte des letzten Jahrhunderts befasst.
Eingeladen sind u.a. der Filmwissenschaftler Simon Rothöhler, die Dokumentarfilmer Miriam Fassbender, Thomas Heise, Sergei Loznitsa, Elke Sasse, Dietrich Schubert, Philip Scheffner, Andreas. Ch. Schmidt, die Produzenten Michael Köppel und Stefan Pannen, der Producer von Webgames Michael Grottenhoff, der Game Designer Michael Scheuerl, die Autorin/ Regisseurin für transmediale Projekte Annekathrin Wetzel und die Autoren und Kritiker Bert Rebhandl und Fritz Wolf.
Das Symposium findet vom Donnerstag, den 29. Stepember bis Samstag, den 1. Oktober im Filmforum NRW zu Köln statt, das gleich hinter dem Dom im Museum Ludwig liegt.
Das Programm findet sich hier, die Anmeldung hier. Die Teilnahme für alle drei Tage kostet 30 Euro, es gibt aber eine Zahl von Einzeltickets sowie Ermäßigungen.