Auf der MPK vom 26. Bis zum 28. Oktober 2016 soll eine Senkung der Haushaltsabgabe von den Ministerpräsidenten/-innen beschlossen werden. Dabei sollen die Bürger bei den GEZ-Abgaben entlastet werden. Eine im Vorfeld durchgeführte, repräsentative Umfrage durch die Filmschaffende e.V. gibt allerdings Anlass zur Sorge im Hinblick auf die Fernsehbranche in Deutschland.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass der überwiegende Teil der Film- und Fernsehschaffenden nicht von ihrem Verdienst richtig leben können und auch rund 55% über keine ausreichende Altersvorsorge verfügen. Dies deckt sich auch mit den Ergebnissen einer statistischen Erhebung des BVFK zum Thema Honorar für Fernsehkameraleute. Dieser setzt sich bereits für eine Faire Bezahlung der Kameraleute ein und veröffentlichte bereits Honorarstandards (wir berichteten).
Hier sehen die Verbände überwiegend den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Verantwortung, da mit immer knapperen Budgets kalkuliert wird. Oftmals geht dies auf Kosten der Gehälter von Selbstständigen oder der externen Dienstleister.
Daher sieht die Verbandsgemeinschaft in der Senkung der Haushaltsabgabe keine Erleichterung für die Haushalte. Ganz im Gegenteil befürchten sie eine Doppelbelastung für die Bürger, welche die Filmschaffenden ohne ausreichende Altersvorsorge nach ihrem Berufsleben mitfinanzieren müssen. Außerdem fürchtet man um die Zukunft des öffentlich rechtlichen Fernsehens aufgrund der schwindenden Akzeptanz in der Bevölkerung.
Daher fordern die Verbände auf die Senkung der Haushaltsabgabe zu verzichten und stattdessen eine gerechte Bezahlung für Selbstständige und externe Dienstleister in die Budgets mit einzuplanen. So sollen Filmschaffende für ihre Altersvorsorge und ihren Lebensunterhalt sorgen können.
Den kompletten offenen Brief von fairTV finden sie hier.