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Drei Fragen an … Andreas Brauner

In der Rubrik “Drei Fragen an” stellen wir in jedem Heft eine Filmschaffende oder einen Filmschaffenden mit drei kurzen Fragen zu Arbeitsschwerpunkt, beruflichem Engagement und Freizeit vor! Andreas Elwood Brauners Antworten auf unsere Drei Fragen in der Ausgabe 9.2018 geben ein ausführlicheres Bild.

Andreas Brauner vor seinem Schnitt-Tisch
Andreas Elwood Brauner vor seinem Schnitt-Tisch (Bild: Nico Ernst)

 1. Was ist dein aktueller Arbeitsschwerpunkt?
Mein Arbeitsschwerpunkt liegt zurzeit beim Schnitt. Ich habe als fester Editor bei einer Unternehmensberatung gearbeitet und dort ausschließlich Imagefilme, interne Kommunikation und Erklärfilme geschnitten. Für Letzteres habe ich auch die Animationen erstellt. Seit Oktober 2017 bin wieder als Freelancer unterwegs und diesem Bereich treu geblieben. Daneben habe ich auch wieder angefangen, TV-Beiträge zu schneiden. Aus diesem Bereich möchte ich aber raus und längere Sachen schneiden. Darum habe ich den Schnitt für die Low-Budget-Produktion eines Langfilms übernommen. Das ist ein tolles SciFi-Projekt namens „Chroniken der Ewigkeit“.
Um effektiver arbeiten zu können, habe ich mir meinen eigenen Schnittplatz zusammengestellt. Hierbei hat mir ein guter Freund geholfen. Er hat mir die besten Komponenten ausgesucht, sich auch nicht nehmen lassen, den Rechner zusammenzubauen und auf Tempo und ein möglichst geringes Geräuschniveau zu tunen. Unter der Haube hat die Kiste einen AMD Ryzen Threadripper 1920 mit 12 Kernen und eine Nvidia Gforce GTX1070 Ti sowie 32 GByte RAM.
Da ich ein großer Freund von Shortcuts und der G-Serie von Logitech bin, habe ich neben der G910 Tastatur noch das G13 Gameboard. Das bietet 28 programmierbare Tasten, die man jeweils dreifach belegen kann. Dazu kommt noch ein Contour ShuttleProV2, da ich die Haptik solcher Controller liebe.

2. Bist du in einem Verband aktiv?
Beim BFS bin ich erst seit Mai 2018 Mitglied. Der Grund: Ich habe in der Vergangenheit so viele schlechte Erfahrungen gemacht, die ich mit Sicherheit anders gemeistert hätte, wenn ich vorher schon in einem Verband Mitglied gewesen wäre. Gerade als Freelancer sollte man sich organisieren. Wenn man „Einzelkämpfer“ ist, heißt das nicht, dass man nicht doch ab und zu die Hilfe einer Gemeinschaft gebrauchen kann. Abgesehen davon ist der Austausch mit den Kollegen im Verband sehr hilfreich. Verbände sorgen dafür, dass man viel eher auf Augenhöhe mit seinen Auftraggebern reden kann und es so gut wie unmöglich ist, uns gegeneinander auszuspielen.

3. Wofür schlägt dein Herz außerhalb der Arbeit?
Außerhalb der Arbeit mache ich eigentlich nichts anders als das, was ich schon beruflich mache. Ich habe einen recht erfolgreichen YouTube-Kanal zum Thema Rhönrad: BTVRhoenrad. Den Kanal habe ich damals für den Bayerischen Turnverband aufgemacht, als ich dort ehrenamtlich die Öffentlichkeitsarbeit für den Fachausschuss Rhönrad übernommen hatte. Da der Verband nach meinem Ausscheiden aus diesem Amt den Kanal nicht weiterführen wollte, dachte ich mir, dass ich ihn als Spielwiese für mich nutzen könnte. Inzwischen hat er rund 100.000 Abonnenten und 5 Millionen Klicks im Monat. Mein Ziel ist es, einen ganzen Dokumentarfilm über diese wundervolle Sportart zu drehen.
Dann betreibe ich mit einem sehr guten Freund einen Podcast über Berufe beim Film, das Ding heißt „Credits Podcast“. Dabei interviewen wir Kollegen und fragen sie über ihren Job und Lebensweg aus. Wir haben zum Beispiel mit dem Editor Alexander Berner gesprochen, der „Babylon Berlin“ geschnitten hat, zuvor war Matthias Schendel mit seiner Arbeit als Stuntman vertreten.
Zuletzt fotografiere ich noch sehr gerne und das besonders auf Konzerten. Darum bin ich auch ab und zu für Metal.de unterwegs. Fotografie war für mich auch der Einstieg in die Medienbranche.

Sie arbeiten an der Kamera, am Tonmischpult, im Szenenbild oder einem anderen technischen Gewerk? Dann beantworten Sie doch auch unsere drei Fragen und stellen sich der Branche vor.

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