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Kamerafrau aus Düsseldorf

Drei Fragen an Michi Kempen

In der Rubrik “Drei Fragen an” stellen wir in jedem Heft eine Filmschaffende oder einen Filmschaffenden mit drei kurzen Fragen zu Arbeitsschwerpunkt, beruflichem Engagement und Freizeit vor! Für die Ausgabe 4.2019  hat Michi Kempen, Kamerafrau aus Düsseldorf, unsere Drei Fragen beantwortet und erzählte uns, wie ihr Weg vom Schneidetisch an die Kamera führte.

Kamerafrau Michi Kempen am Set

Was ist dein Arbeitsschwerpunkt?
Nach 20 tollen Jahren als Cutterin mit eigener Filmproduktion arbeite ich nun mit viel Liebe am neuen Traumjob: Kamerafrau. Ich habe das große Glück, meine Kameravorbilder Markus Dassel und Mario Iser mit meiner Sony F3 auf vielen Drehs ihrer Firma klarlogo begleiten zu dürfen. Bessere Lehrer kann ich mir nicht wünschen. Im Sommer produzierten wir die „Bustour“ für den WDR. Einen Monat quer durch Skandinavien Kolonne fahren, tolle Protagonisten und Orte besuchen, sehr viel drehen, am Camp schneiden und leben. Das war meine zwölfte Tour, aber die erste mit eigener Kamera. Aber es war schon ein besonderes Gefühl, auf einmal selber ein Fahrbild vom alten VW-Bus zu drehen. Geschnitten hatte ich solche Bilder schon zigmal, sie selber zu machen war eine ganz andere Geschichte. Mein Cutterblick wurde über die Jahre sehr verwöhnt und kritisch. Das ist allerdings auch eine gute Grundlage für die Kameraarbeit. Meine zweite Lieblingscrew ist die des Ruhr-Reggae- Summers. Für beide Festivals drehe und schneide ich mit viel Herzblut die Aftermovies. Es ist eine Riesenherausforderung, mit einer einzigen Kamera all die Facetten der wahnsinnig liebevollen Veranstaltung einzufangen. Und neben großartigen Artists auf der Bühne zu stehen und die Gänsehaut zu spüren, die um sich greift, wenn es los geht. Auch da ist die Crew eine kleine Familie. Das ist so wichtig und macht es so besonders. Mit Produzent und Kameramann Walter Korth bin ich Teil der Movimentos-Crew in Wolfsburg. Sechs Wochen Tanztheater und Konzerte, nachts Premieren-Schnitt Backstage im Kraftwerk. Und seit letztem Jahr erstmals mit Kamera dabei. Eine herrliche Zeit. Ich freue mich auf ein neues Jahr mit meinen Lieblingscrews und möchte meine Kameraarbeit ausbauen, gerne mit noch mehr Musik.

Bist du in einem Verband aktiv?
Nein, noch nicht. Ich verfolge jedoch die Verbände für Kameraleute gerade mit großem Interesse.

Wofür schlägt dein Herz außerhalb der Arbeit?
Ich habe gerne ein „volles Haus“, mit Familie und Freunden zusammen kochen, tanzen, Musik machen – dafür schlägt mein Herz. Ich betreibe unseren kleinen Foodtruck „Schnitte“, lege Platten auf und spiele E-Gitarre. Gerne und oft gehe ich auf Konzerte. Manche Freunde spielen in Bands oder betreiben Clubs, dann vermischt sich meine Liebe zur Musik oft mit der zur Kamera. Ich finde es großartig, allen Beteiligten etwas zurückzugeben. Die schönen Momente und kleinen Details einzufangen und eine tolle Film-Erinnerung zu schaffen.


Sie arbeiten an der Kamera, am Tonmischpult, im Szenenbild oder einem anderen technischen Gewerk? Dann beantworten Sie doch auch unsere drei Fragen und stellen sich der Branche vor!


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