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Sony vweröffentlicht Details zur FX6

FX6: Cine-Look aus der Box

Dass Sony seine Cinema Line am unteren Ende erweitern wollte, war ebenso bekannt wie schon der Name der neuen Kamera. Mittlerweile hat Sony auch die technischen Details der neuen ILME-FX6 veröffentlicht.

Für eine ordentliche Linie braucht man nur zwei Punkte. Insofern war es durchaus gerechtfertigt, dass Sony die PXW-FX9 und die VENICE kürzlich zu den bis dahin einzigen Bestandteilen der so genannten Cinema Line ernannte. Doch schon da war klar, dass es nicht bei zwei Kameras in der Produktreihe bleiben würde. Eine Erweiterung mit der neuen Kompaktkamera FX6 war von vornherein für Ende 2020 vorgesehen. Insgesamt soll die Cinema Line nicht nur für einen durchgängigen Kino-Look, sondern auch eine verbesserte Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit stehen. Nun hat Sony die technischen Details der neuen Kamera veröffentlicht.

Übersicht

Die FX6 ist mit einem rückseitig belichteten Vollformatsensor des Typs Exmor R CMOS ausgestattet, der 10,2 Millionen Pixel besitzt und einen Dynamikumfang von mehr als 15 Blenden bei hiher Empfindlichkeit und geringem Rauschen ermöglichen soll. Dabei soll schon der Basis-ISO-Wert von 800 Aufnahmen auch bei schlechten Lichtverhältnissen erlauben. Falls nötig, lässt die Empfindlichkeit sich bis zu ISO 12.800 vergrößern. Die FX6 unterstützt XAVC All Intra 10-Bit-Aufnahmen mit 4:2:2-Farbsampling in DCI 4K (4.096 x 2.160 bis zu 60p), 4K UHD (3.840 x 2.160 bis zu 120p) und Full HD (1.920 x 1.080 bis zu 240p). Für den Fall, dass kleinere Dateigrößen erforderlich sind, kann die FX6 auch im XAV-Long GOP-Format aufnehmen. Sie unterstützt dann Aufnahmen in 4K UHD (3840 x 2160 bis zu 120p5) mit 8-Bit und 4:2:0-Farbsampling sowie Full HD-Aufnahmen (1920 x 1080 bis zu 240p) mit 10-Bit und 4:2:2. Zudem hat Sony der Kamera den aus der Alpha 7S III bekannten BIONZ-XR-Bildprozessor gegönnt, der eine im Vergleich zur FS5 II bis zu viermal schnellere Bildverarbeitung schaffen soll.
Die FX6 verfügt wie die FX9 über einen E-Mount und hat ebenso wie die FX9 ein Gehäuse aus einer Magnesiumlegierung, das nur 116 x 153 x 114 mm misst und nur 0,89 Kilogramm wiegt. Eine wärmeableitende Struktur soll dafür sorgen, dass die Kamera auch bei längeren Aufnahmezeiten nicht durch Überhitzung den Betrieb einstellt. Die FX6 ist mit einem modularen Design versehen, das es den Anwendern erlaubt, sie mit entsprechendem Zubehör zu riggen oder als abgespeckte Version in Gimbals oder an Drohnen einzusetzen.

Die FX6 ist die derzeit kompakteste Kamera in der Cinema Line von Sony.

Autofokus und Anschlüsse

Das 3,5-Zoll-Display der FX6 lässt sich für größere Flexibilität beim Dreh an unterschiedlichen Positionen am Kameragehäuse montieren. Über ein Schnellzugriffsmenü für häufig verwendete Funktionen können Kameraleute wichtige Einstellungen durch einfaches Antippen ändern. Als nützlich wird sich auch der interne, elektronisch verstellbaren ND-Filter erweisen. Hier lassen sich die variablen ND-Filter auf Automatik setzen oder aber die Filterwerte manuell in stufenlosen Schritten von 1/4 bis 1/128 anpassen.
Schon bei der FX9 war der Fast Hybrid Autofokus ein bedeutendes Feature, das Sony nun auch bei der FX6 implementiert hat. Der Hybrid-Autofokusverfügt über eine 627-Punkt-AF-Phasendetektion und eine Gesichtserkennung, mit einem Echtzeit-Augen-Autofokus, der auch auch bewegte Motive bei hohen Bildfrequenzen verfolgen kann. Die FX6 verfügt über Anschlüsse für eine 12G-SDI 16-Bit-RAW-Ausgabe, einen HDMI-Ausgang, Timecode, integriertes WiFi und Vierkanal-Audioaufzeichnung über XLR-Buchsen, sowie ein integriertes Stereo-Mikrofon. Darüber hinaus verfügt die Kamera über zwei Steckplätze, die nicht nur mit SDXC-Karten der Geschwindigkeitsklassen UHS-I und UHS-II kompatibel sind, sondern auch mit CFexpress-Karten vom Typ A8, die nicht nur eine höhere Gesamtkapazität haben, sondern auch höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten ermöglichen.

Erweiterte Funktionen

Die Bildverarbeitung der FX6 basiert auf denselben Technologien wie bei den zwei übrigen Kameras der Cinema Line und ermöglicht so einen einheitlichen Look innerhalb der Reihe Die FX6 unterstützt S-Cinetone sowie S-Log3, S-Gamut und S-Gamut.Cine. Neben einem Custom Mode für schnellere Aufzeichnung in SDR (Standard, S-Cinetone, Still und ITU709) und HDR (HLG) bietet die Kamera auch einen Cine-EI-Mode, der laut Sony ein Maximum an Dynamikumfang bietet (S-Log 3/S-Gamut3, S-Log3/S-Gamut3-Cine, Dual ISO 800/12.800, 15+ Blenden).
Für eine rasche und einfache Bearbeitung der Aufnahmen soll die Software Catalyst Browse/Prepare von Sony sorgen. Hier lassen sich auch die Bildstabilisierungs-Metadaten der FX6 in Catalyst Browse/Prepare importieren, um handgeführte Aufnahmen in der Postproduktion zu stabilisieren. Zudem verfügt die FX6 über eine spezielle Clip-Flag-Taste zum leichten Filtern und Auffinden bevorzugter Aufnahmen mit Catalyst Browse/Prepare. Die Software nutzt auch Metadaten, um das Aufnahmematerial in der korrekten Position zu zeigen, auch wenn die FX6 gedreht wurde.

Die Sony LME-FX6 soll Anfang Dezember als Body-Only-Variante auf den Markt kommen und dann für 5.500 Euro zu haben sein. [13962]

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