Thomas Mauch hat am den mit 5.000 € dotierten Marburger Kamerapreis 2019 entgegengenommen. Die Verleihung fand am 9. März im Rahmen der 21. Bild-Kunst Kameragespräche statt.
(Bild: Georg Kronenberger)Thomas Mauch zählt seit über 60 Jahren zu den prägenden Akteuren der deutschen Filmlandschaft. Bislang umfasst seine Filmografie über 70 abendfüllende Filme sowie zahlreiche Kurzfilme und Fernsehprojekte.
Als konsequenter Gegner eines Storyboards kam sein dokumentarischer Stil von Anfang an zum Tragen: In Kluges „Abschied von gestern“ (1966) führte er mit Edgar Reitz zusammen die Kamera, bei Reitz‘ Regiedebüt „Mahlzeiten“ (ebenfalls 1966) war er dann alleine für die visuelle Gestaltung verantwortlich.
(Bild: privat)Auch Werner Herzog profitierte seit seinem Debüt “Lebenszeichen” (1968) von Mauchs Arbeit. In der Folge entstanden Arbeiten wie „Aguirre, der Zorn Gottes“ (1972) und „Fitzcarraldo“ (1982). Mit Werner Schroeter realisierte er u.a. seinen persönlichen Lieblingsfilm „Neapolitanische Geschwister“ (1978). Mit Jan Němec verfilmte er 1975 Kafkas „Die Verwandlung“. Auch beim feministischen Aufbruch des deutschen Films war Mauch mit seiner Kamera dabei – etwa in Ula Stöckls „Neun Leben hat die Katze“ (1968) oder „Unter dem Pflaster ist der Strand“ (1975) von Helma Sanders-Brahms.