Neues Film-Stipendium des Landes NRW geht an Kölner Regisseurin
von Redaktion,
Das erste Stipendium Künstlerischer Dokumentar- und Spielfilm des Landes NRW geht an Filippa Bauer. Das in diesem Jahr erstmalig ausgeschriebene und mit 9.900 Euro dotierte Stipendium wird vom Filmbüro NW in Kooperation mit doxs!/Duisburger Filmwoche organisiert und soll besonders die Planungs- und Recherchephase von Filmprojekten unterstützen.
Das Dokumentarfilmprojekt „Traumhäuser“ der Kölner Regisseurin beschäftigt sich mit den Stein gewordenen Wunschträumen jugoslawischer Arbeitsmigranten, die diese nun an ihre in Deutschland aufgewachsenen Töchter und Söhne vererben wollen. Sehnsuchtsorte in der alten Heimat: Einst Fernziel einer geplanten Rückkehr, nun Besitz, der bindet.
Die Jury zur Vergabe des Stipendiums besteht aus der Berliner Regisseurin Valeska Grisebach, dem Kölner Regisseur und Kameramann Oliver Schwabe, der Professorin für Künstlerische Fernsehformate an der Kunsthochschule für Medien Köln Sabine Rollberg und Ruth Schiffer, Filmreferentin der Kulturabteilung des Landes NRW. “Die Auswahl war für die Jury schwierig, da viele relevante, künstlerisch ambitionierte, förderungswürdige Projekte vorlagen. Unsere Entscheidung fiel aber dann ganz eindeutig auf ein Projekt, das die Heimatlosigkeit vieler Menschen, die als Arbeiter nach Nordrhein-Westfalen gekommen sind und ihre Sehnsucht nach Verortung ausdrückt. Sie pendeln zwischen ihrem Ort der Arbeit und des Alltags und dem ihrer Projektion. Wie sehen diese Träume aus und wie manifestieren sie sich?” , so die Begründung der Jury.
Die Regisseurin Filippa Bauer erhält mit der Förderung die Möglichkeit, das Sujet ihres Projektes weiterzuentwickeln und ihre Arbeit auf eine breite Recherchebasis stellen zu können. Ein zweites Entwicklungsstipendium mit der Ausrichtung auf künstlerischen Kinder- und Jugenddokumentarfilm wird am 10. November 2018 im Rahmen der Preisverleihung der Duisburger Filmwoche vergeben.