Anzeige
Anzeige
Ausbildung für Film und Fernsehen

Arbeiten beim Film: Ausbildung oder Studium?

»Es gibt nicht den Weg in die Medien«, sagt Dr. Andreas Schümchen, Professor für Technikjournalismus an der Hochschule Bonn Rhein-Sieg. Vielmehr, so schätzt er es ein, erforderten Medienberufe eine spezielle Kombination aus Wissen und Fähigkeiten. Das notwendige Wissen kann man sich am besten mit einem Studium aneignen, die notwendigen Fähigkeiten lassen sich jedoch eher über ein Volontariat oder eine praktische Ausbildung erwerben.

Kameramann
(Bild: Foto: Laura Schleicher www.lauraschleicher.de)

Grundsätzlich empfiehlt es sich, durch mehrere Praktika herauszufinden, ob einem der Alltag im angestrebten Beruf überhaupt gefällt. Denn der beinhaltet selten den Glamour, den das fertige Produkt ausstrahlt.

Hat man sich dann einmal entschieden, gilt es sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie man in »seinen« Beruf gelangen kann. »Learning by doing« war lange Zeit ein Weg, um bei Film oder Fernsehen arbeiten zu können. Mittlerweile sind zahlreiche neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen worden. Egal ob Kamera, Requisite, Drehbuch oder Aufnahmeleitung – den Berufsanfängern steht eine Vielzahl von branchenspezifischen Ausbildungsberufen oder Studiengängen zur Auswahl. Bei staatlich anerkannten Ausbildungsberufen, wie beispielsweise dem des Mediengestalters Bild/Ton (MBT), lernen die Auszubildenden die Praxis in einem TV-Sender oder Produktionsunternehmen kennen.

In der begleitenden Berufsschule wird dann das notwendige theoretische Wissen vermittelt. Zahlreiche Produktionsfirmen wie etwa Nobeo in Hürth bei Köln oder die Bavaria Film in Grünwald bei München (um nur zwei große exemplarisch zu nennen) bilden junge Leute in drei Jahren zum MBT aus und beschäftigen sie laut eigenen Angaben nach Ausbildungsabschluss auch weiter. Auch bei den meisten deutschen TV-Sendern sind dreijährige MBT-Ausbildungen mit der Aussicht auf Übernahme möglich. Weitere Ausbildungsberufe werden auch auf den sendereigenen Websites angeboten.

Wer aber eher ein Studium an einer staatlichen oder privaten Hochschule anstrebt, um den Einstieg ins Mediengeschäft zu wagen, hat auch hier vielfältige Möglichkeiten. Allerdings ist hier nicht alles Gold, was glänzt. »Es hat eine Akademisierung des Medienbereichs stattgefunden«, sagt Dr. Michael Neubauer, Geschäftsführer des deutschen Bundesverbands Kamera. Jedes Jahr würden bis zu 70 DiplomKameraleute der Filmschulen auf den Arbeitsmarkt losgelassen, die dort keine wirkliche Perspektive hätten.

Der BVK-Geschäftsführer sieht Chancen für einen erfolgreichen Berufseinstieg eher in der Produktionswirtschaft, sofern man gewillt sei, die Ochsentour mit diversen Praktika und langer Assistenzzeit zu absolvieren. Für Reinhold Dienes vom Bundesverband Die Filmschaffenden ist »viel Praxis mit einer zusätzlichen Ausbildung an einer Akademie oder Hochschule« ein Weg zum erfolgreichen Berufseinstieg.

Staatlich anerkannte Ausbildungsberufe sind unter anderem Mediengestalter Bild/Ton (mehr dazu auf folgender Seite in dieser Monografie), Mediengestalter für Digital- und Printmedien, Kaufmann/frau für audiovisuelle Medien, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Maskenbildner und Bühnenmaler.

Anzeige

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich habe ein Minijob als Reinigungskraft in einem Filmstudio in Oberösterreich und ich habe dort viele interessanten Sache gesehen. Das Studio inspiriert mich, um eine Ausbildung im Bereich Fernsehen zu machen. Ich kenne die Geräte schon gut und ich finde, dass es in der Zukunft bei der Ausbildung hilfreich wird. Vielleicht passt die Ausbildung Fachkraft für Bühnenmaler mir gut.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.