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Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises 2014

Bayern würdigt Kameramann Gernot Roll

bayerischerfilmpreisUnser herzlicher Glückwunsch geht an den Bildgestalter Gernot Roll, der mit dem Ehrenpreis des Bayerischen Filmpreises 2014 ausgezeichnet wird. Bayerns Ministerpräsident Seehofer würdigt Gernot Roll als den „Grandseigneur unter den deutschen Kameraleuten … Seine große Kunst ist die Vielfalt der Themen, die er jeweils in exzellenter Manier in grandiose Bilder umzusetzen weiß.“

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Gernot Roll beim Camerimage 2013, © Sabine Felber.

Der 1939 in Dresden geborene Gernot Roll begann 1953 eine Ausbildung zum Kameramann in den DEFA-Studios in Potsdam-Babelsberg. 1960 siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über und arbeitete ab 1961 für die Bavaria. Seitdem war Gernot Roll als lichtsetzender Kameramann für mehr als 120 Kinofilme, Fernsehfilmen und Serien verantwortlich. Er fotografierte für Edgar Reitz u.a. die HEIMAT-Reihe mit den Serien HEIMAT – EINE DEUTSCHE CHRONIK (1984), DIE ZWEITE HEIMAT – CHRONIK EINER JUGEND (1992) und 2012 DIE ANDERE HEIMAT. Auch beim Oscar-Gewinner NIRGENDWO IN AFRIKA (2001) von Caroline Link verantwortete er die Bildgestaltung.

Mit der Kino-Adaption BUDDENBROOKS (2007) nach Thomas Mann und dem Dreiteiler DIE MANNS – EIN JAHRHUNDERTROMAN (2001), sowie seiner Mitarbeit an der TV-Produktion DIE BUDDENBROOKS (1979) erwies sich Gernot Roll auch als Spezialist für Literaturverfilmungen und Filmbiografien. Er setzte ebenso Publikumsfilme wie die Komödie DER BEWEGTE MANN (1994), die Gesellschaftssatire ROSSINI – ODER DIE MÖRDERISCHE FRAGE, WER MIT WEM SCHLIEF? (1997) und zahlreiche TATORT-Episoden ins Bild. Zudem inszenierte er elf Produktionen für Kino und Fernsehen, darunter den preisgekrönten Mehrteiler RADETZKY-MARSCH (1994). Seine jüngste Kameraarbeit war im Herbst 2014 der Kinospielfilm MEISTER DES TODES von Daniel Harich.

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Gernot Roll über DIE ANDERE HEIMAT: „Früher mal wurde oft gesagt, man muss alle Grautöne in einem Schwarzweißbild noch erkennen … Das halte ich für einen absoluten Humbug. In einem Schwarzweißfilm muss für meine Begriffe mindestens ein Viertel des Bildes wirklich schwarz sein.“

Der Ehrenpreis wurde zuvor u.a. an die Kameramänner Michael Ballhaus und Joseph Vilsmaier und an Armin Mueller-Stahl, Hannelore Elsner, Wim Wenders und Margarethe von Trotta verliehen.

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