Berlinale 2019: Die Preise der Internationalen Jury
von Redaktion,
Bei der letzten Berlinale unter der Verantwortung des nach 18 Jahren scheidenden Festival-Direktors Dieter Kosslick bleibt die Internationale Jury ihrem Ruf treu, einen großen Bogen um Mainstream-Produktionen zu machen. Der Goldene Bär für den besten Film ging an “Synonyme” von Nadav Lapid.
Damit zeichnete die Jury, bestehend aus der Jury-Präsidentin Juliette Binoche, Justin Chang, Sandra Hüller, Sebastián Lelio, Rajendra Roy und Trudie Styler einen Film aus, der eine Migrationsgeschichte erzählt und dabei dem diesjährigen Berlinale-Motto “Das Private ist politisch” gerecht wird. In “Synonyme” geht es um den Israeli Yoav (Tom Mercier), der nach seinem Militärdienst überstürzt nach Frankreich flüchtet und sich seiner israelische Identität vollständig entledigen will – ein Schicksal, dass der Regisseur des Films mit seinem Protagonisten teilt.
Schön für die Filmschaffenden im Kamera-Gewerk, besonders nach den Irritationen um die bevorstehende Oscar-Verleihung: der Silberne Bär für eine herausragende künstlerische Leistung geht an den Kameramann Rasmus Videbæk für seine Arbeit in “Pferde stehlen” von Hans Petter Moland.
Die Preise der Internationalen Jury im Überblick:
Goldener Bär für den besten Film: “Synonyme” von Nadav Lapid
Silberner Bär – Großer Preis der Jury: Gelobt sei Gott von François Ozon
Silberner Bär Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet: Systemsprenger von Nora Fingscheidt
Silberner Bär für die beste Regie: Angela Schanelec für “Ich war zuhause, aber”
Silberner Bär für die beste Darstellerin: Yong Mei in “Di jiu tian chang”von Wang Xiaoshuai
Silberner Bär für den besten Darsteller: Wang Jingchun in “Di jiu tian chang”von Wang Xiaoshuai
Silberner Bär für das beste Drehbuch: Maurizio Braucci, Claudio Giovannesi und Roberto Saviano für “La paranza dei bambini” von Claudio Giovannesi
Silberner Bär für eine herausragende künstlerische Leistung: Rasmus Videbæk für die Kamera in “Pferde stehlen” von Hans Petter Moland