EU pumpt 121 Millionen Euro in die Kreativ-Industrie
von Redaktion,
Die Europäische Kommission und der European Investment Fund haben eine Initiative gestartet, mit der 121 Millionen Euro an zinsfreien Krediten über Banken speziell für die Entertainment-Industrie bereitgestellt werden. Man erhofft sich einen 600-Millionen-Euro-Schub an Kreditvergaben in die Branche in den kommenden sechs Jahren.
Hintergedanke der Initiative ist, dass gerade in der Kreativ-Branche das Eingehen von Risiken zum Berufsalltag gehört. In der derzeit eher angespannten Lage zeigen sich Banken oft nicht gerne bereit, bei finanzmarkttechnisch verhältnismäßig unsicheren Vorhaben wie dem Drehen von Filmen oder dem Gestalten von Spielen, Kredite auszugeben. Diese Initiative soll diese Befürchtungen umschiffen und so Kreditvergaben speziell für die Kreativ-Branche absichern.
Günther Oettinger, der EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft: “Creative minds and companies need to experiment and take risks to thrive, for our society and for our economy. We are helping them to get the bank loans they would normally not get.”
In der Kreativbranche arbeiten laut Pressemeldung EU-weit mehr als 7 Millionen Menschen und tragen zu 4,2% des Bruttosozialproduktes bei. Sie arbeiten in Bereichen wie Audiovisuelle Medien, also Film, Fernsehen, Animation, Computerspiele und Multimedia, aber auch in Bereichen wie Festivals, Musik, Literatur, Architektur, Archivierung, Büchereien und Museen, Kunsthandwerk, Kulturgeschichte, Design, Performancekunst, Publishing, Radio und Visuelle Künste. In wenigen Tagen sollen bereits erste Strukturen für die Initiative feststehen.