Heute Abend: Die 66. Verleihung des deutschen Filmpreises
von Redaktion,
Heute Abend werden zum 66. Male die Lolas verliehen. Der Deutsche Filmpreis, bis zur Gründung der Deutschen Filmakademie direkt von der Regierung vergeben, wurde bereits 1951 ins Leben gerufen.
Das Who is Who der deutschen Filmwelt wird bereits zum dritten Mal an der Hand genommen und durch den Abend geführt von Jan Josef Liefers, dem sich eine Fülle von prominenten Laudatoren anschließen.
In 19 Kategorien werden Lolas vergeben, wobei drei Preisträger schon bekannt sind: Die Berliner Produzentin Regina Ziegler wird den Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den Deutschen Film erhalten, Elyas M’Barek nimmt in Vertretung für Regisseur Bora Dagtekin eine Lola für “Fack ju Göhte 2” als besucherstärksten Film des Jahres entgegen. Für seine Darbietung in “Unter dem Sand” erhält Nachwuchsschauspieler Louis Hofmann den Sonderpreis Jaeger-LeCoultre Hommage an den Deutschen Film.
Die Nominierten in den Kategorien sind hier gelistet. Um die Lola für die Beste Kamera/Bildgestaltung bewerben sich Markus Nestroy für “Above and below”, Peter Matjasko für “Herbert” und Jürgen Jürges für “Ich und Kaminski”. Jürges hatte im April erst den Marburger Kamerapreis für sein Lebenswerk entgegen nehmen dürfen.
Leider wurden visuell hoch interessante Filme wie “Der Bunker” (Siehe auch ausführlicher Drehbericht in Film & TV Kameramann 4/2016) oder “Der Nachtmahr” gar nicht erst nominiert – auch für keine andere Kategorie. Dazu äußerte sich “Nachmahr”-Regisseur Achim Bornhak, der den Film unter dem Pseudonym Akiz machte, gegenüber Spiegel Online: “Ich habe nicht erwartet, dass “Der Nachtmahr” als bester Spielfilm nominiert wird. Aber dass wir in gar keiner Kategorie wahrgenommen werden, das war schon eine Ohrfeige. In Rio de Janeiro kamen Kids, die weder Deutsch noch die Untertitel verstanden, und haben den Film richtig gefeiert, in Los Angeles war das Chinese Theatre ausverkauft, in Locarno haben sie noch eine Zusatzvorstellung organisiert… Wir liefen in der ganzen Welt, nur bei der Deutschen Filmakademie scheint es plötzlich so, als würden wir nicht existieren. Und dann wirft man Regisseuren vor, dass sie ins Ausland gehen, wenn sie dazu die Gelegenheit haben. […]”