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Certified Pre-owned bei ARRI

Im Interview: Arne Stadler, neuer Leiter des ARRI CPO-Programms

Wir hatten die Gelegenheit, für unser Heft 7–8.2023 mit Arne Stadler, Business Manager Certified Pre-Owned Programm bei ARRI, im Münchner Service-Cemter über seine seine neue Position und seine Pläne zu sprechen.

Arne Stadler im Gespräch mit Film & TV Kamera
Arne Stadler im Gespräch mit Film & TV Kamera (Foto: Sven Kubeile)

Was macht aus deiner Sicht das Certified Pre-owned-Programm bei ARRI aus?
Das Certified Pre-owned-Programm ist das Refurbished-Programm von ARRI. Hier kümmern wir uns überwiegend um Produkte, die aus dem internen Demo-Pool kommen. Diese werden überarbeitet, von ARRI zertifiziert und mit Gewährleistung wie bei Neu- geräten verkauft. Wir machen aber auch Trade-ins, kaufen also Kameras aus dem Markt, die dann auch hier im Service überholt werden. Aber das Programm beschränkt sich nicht auf Kameras, sondern umfasst auch Objektive, Licht und Kamerasupportsysteme, die auch überholt und wieder in den Markt zurückgeführt werden. In der Regel sind es also Geräte, die entweder aus dem Demopool stammen oder von Kunden beim Neukauf in Zahlung gegeben werden. Aber hierzu gibt es keine festen Richtlinien, die andere Modelle ausschließen würden.

Welche Kameras finden sich aktuell am häufigsten im Certified Pre-owned-Programm?
Im Demopool befinden sich so gut wie alle Kameras, dazu gehören auch eine ARRIFLEX SR3 sowie eine ARRIFLEX 416. Aber die Renner sind ALEXA Mini und Mini LF.

ARRI verkauft ja in erster Linie Neugeräte. Ist das CPO-Programm da nicht eine Konkurrenz im eigenen Haus?
Eigentlich nicht, denn mit unserem Programm wollen wir für das Unternehmen eine neue Zielgruppe an Käufern erschließen, nämlich diejenigen, die sich keine neue ARRI-Kamera kaufen können und für die es daher interessant ist, eine nicht mehr fabrikneue Kamera zu erwerben und dafür 10 oder 20 Prozent des Neupreises zu sparen. Aber ganz wichtig: diese CPO-Produkte haben dieselbe ARRI-Gewährleistung wie Neugeräte! Das ist ein ganz wichtiges Argument für das Certified Pre-owned-Programm. Wir hatten kürzlich zum Beispiel mit einem Studiobetreiber zu tun, wo es eigentlich die ganz klare Ansage gab, dass keine Gebrauchtware verbaut werden dürfte, weil es da üblicherweise keine Gewährleistung gibt. Bei uns ist das jedoch anders, wir bieten Gewährleistung und deshalb konnten in dieses Studio ARRI-Scheinwerfer aus dem CPO-Pool verbaut werden. Wir denken auch, dass es zur Nachhaltigkeit beiträgt, wenn langlebiges, robustes Equipment weiterverwendet wird. Das sind jetzt natürlich keine enormen Volumen, über die wir hier sprechen, und wir sind weit davon entfernt, uns einen grünen Anstrich geben zu wollen. Aber wir sind uns sicher, dass ARRI Certified Pre-owned zur Nachhaltigkeit beiträgt.

In welche Richtung willst du das CPO-Programm weiterentwickeln?
Aktuell ist das Programm schon global aufgestellt. Wir haben in den USA zwei Leute, die für CPO arbeiten, in Greater China haben wir je einen Mitarbeiter in Peking und Hongkong, je eine Person in Singapur und in Australien und hier in München arbeiten auch noch zwei Leute mit mir im Team. Wir wollen das Programm weltweit bei der Zielgruppe bekannt machen. Ansonsten wollen wir wachsen! Dazu gehört auch, an vielen Stellen den Prozess dahinter zu automatisieren und zu strukturieren. Wir möchten erreichen, dass es im Demopool eine schnellere Rotation gibt, also dass Kameras nicht lange im Pool verweilen. Unser Ziel ist, dass die Geräte dort maximal ein halbes Jahr alt sind. Aber dahinter stecken komplexe Prozesse, mit denen wir uns beschäftigen werden. [15347]

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