Mainzelmännchen: Seit 50 Jahren Zuschauerlieblinge
von Peter Dehn,
Die Mainzelmännchen sind in den 50 Jahren seit ihrem ersten Fernseh-Auftritt zu Sympathieträgern des ZDF geworden. Dem Werbetrenner-Sextett widmet das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) ab dem 25. Oktober eine Ausstellung in Dresden.
Die Ausstellung dokumentiert die grafische Geschichte der Mainzelmännnchen, beginnend mit originalen Vorstudien und frühen Zeichnungen ihres Erfinders, Wolf Gerlach. Frühe Storyboards und Phasenzeichnungen zeigen den Entstehungsprozess der Figuren und die filmischen Anfänge.
In späteren Überarbeitungen wurden die Figuren stilistisch modernisiert und die Charaktere präzisiert. Schließlich erhielten die Mainzelmännchen mit einem Relaunch 2003/2004 ihr jetziges Aussehen.
Einen spannenden Seitenblick wirft die Ausstellung auf andere „Werbetrennfiguren“ und schlägt damit den Bogen zur Dresdner Filmhistorie. Im dortigen DEFA-Studio für Trickfilme wurden von 1978 bis 1989 die „Geschwister“ der Mainzelmännchen für das Westdeutsche Werbefernsehen (WWF) produziert. Bei den Kinderfiguren Ute, Schnute und Kasimir handelt es sich um die einzige deutsch-deutsche Koproduktion in Sachen Animationsfilm.
Zur Eröffnung am 24. Oktober werden Produzent Stefan Thies (nfp Animation), Brigitte Tenter (ZDF Werbung) , Regisseur Christian Biermann und der Filmhistoriker und Co-Kurator der Ausstellung Rolf Giesen erwartet.
Bis zum 6. April 2014 ist die Ausstellung „50 Jahre Mainzelmännchen“ in den Technischen Sammlungen Dresden (Junghansstraße 1-3, 01277 Dresden) zu sehen. Dort präsentiert die Dauerausstellung „Kontraste und Variationen“ die Arbeit des DEFA-Studios für Trickfilme, das von 1955 bis 1990 mehr als 1.500 Filme in allen klassischen Animationstechniken produzierte. Öffnungszeiten: Dienstags bis Freitags von 9 bis 17 Uhr, Samstags, Sonntags, Feiertage von 10 bis 18 Uhr.