MFG macht soziale Nachhaltigkeit zum Förderkriterium
von Redaktion,
Die Filmförderung der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg hat sich als erste regionale Filmförderung in Deutschland dazu entschieden, die soziale Nachhaltigkeit zum Förderkriterium zu machen.
Mit diesem Schritt möchte die Förderungsanstalt einem “weit verbreiteten Phänomen” entgegenwirken: Demnach werden grade niedrig qualifizierte Filmschaffende und Hilfskräfte nicht ausreichend entlohnt. Produzenten, die Fördermittel beantragen, müssen nun angeben, ob die tarifvertraglichen oder entsprechende soziale Standards eingehalten werden. Wenn nein, muss dies begründet werden.
In ihrem Merkblatt erklärt die MFG Baden-Württemberg klar, dass sie beabsichtigen, “Filmvorhaben, deren Realisierung nur unter prekären Bedingungen für die Beschäftigten möglich ist, (…) abzulehnen.” Mit dieser Entscheidung unterstützt die Fördergesellschaft auch die Filmschaffenden-Verbände, die schon seit einem längerem Zeitraum den Löhnen in der Branche kritisch gegenüber stehen.