Letzten Sonntagabend ist die Nonfiktionale 2016 in Bad Aibling mit der Preisverleihung zu Ende gegangen. Die Jury – bestehend aus der ZDF/3Sat-Redakteurin Margit Schreiber, dem Filmemacher Jan Peter und der FFF-Förderreferentin Julia Rappold – vergaben Preise an Motto-orientierte Dokumentarfilme.
Das Motto der neunten Nonfiktionale lautete “Über:Ich”. Unter diesem Motto standen 16 Filme im Mittelpunkt, in denen die Regisseure aus dem Schatten der filmischen Erzählung heraustreten und die Protagonisten ihrer eigenen Werke werden.
Den mit 2000 Euro dotierten Hauptpreis gewann der Film “Es war einmal” von Agata Wozniak, der nach der Jury “in atmosphärisch dichten Szenen – fast der Dramaturgie eines Spielfilms gleich – auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig die spannungsgeladene Paarbeziehung [Agata Wozniaks] Eltern, die Coming-of-Age-Geschichten ihrer erwachsen werdenden Geschwister und ihr eigenes Loslassen vom Zuhause” erzählte. Die besondere Leistung des Filmes lag bei der Direktheit, die es schaffte “Verbundenheit sowie Brüchigkeit von Familienbanden als komplexen Entwicklungsprozess auf berührende Art und Weise auch [dem Zuschauer] erfahrbar” zu machen.
Des weiteren wurde der SACHTLER-Preis für die beste Kameraarbeit und der Bürgerpreis verliehen: Der SACHTLER-Preis ging an den Film “Zaungespräche” von Lisa Gerig, welcher “mit einer betont subjektiven Kamera neben [Lisa Gerig] selbst einen architektonischen Körper zum Protagonisten ihres Films” machte. Der von einer Schülerinnenjury gewählte Sieger des Bürgerpreises ist der Film “Cesars Grill” von Darío Aguirre.
Neben der Preise gab es einen Besucherrekord zu verbuchen: 1900 Zuschauer besuchten in diesem Jahr das Festival des dokumentarischen Films.
Weitere Informationen zu allen Filmen, Preisträgern und den Begründungen der Jury finden Sie auf der Homepage der Nonfiktionale: www.nonfiktionale.de