Von einer Annäherung an Gustl Mollath, den Protagonisten eines bayrischen Justizskandals über erträumte Realitätsfluchten aus einem Berliner Gefängnis bis hin zu einer Reise durch die Westberliner Musik-Subkultur der 1980er: das ist die inhaltliche Spanne der Nonfiktionale, die in diesem Jahr ihr Programm unter das Motto “echt wahr?!” gestellt hat.
Damit will das Aiblinger Dokumentarfilmfestival in seiner zwölften Ausgabe einen genauen Blick auf das Verhältnis von Dokumentarfilm und Wahrheit werfen. Welche erzählerische Freiheit darf man sich nehmen? Wieviel Gestaltung ist nötig, damit sich ein Film der Wahrheit nähern kann? Wie kann man filmisch mit widersprüchlichen Aussagen oder Lügen umgehen?
Diese und weitere Fragen werden im Laufe der vier Festivaltage vom 14. bis 17. März 2019 mit den anwesenden Regisseuren der 19 Werke aus Deutschland, Österreich und der Schweiz diskutiert werden.
Eröffnet wird die Nonfiktionale am Donnerstag, dem 14. März um 19:00 Uhr im Aibvision Filmtheater mit dem Film „Anderson“, in dem die Regisseurin Annekatrin Hendel die Vergangenheit des DDR-Literatur-Popstars und Stasi-Spitzels Sascha Anderson nachgeht. Am Ende des Festivals wird die Juryden Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aibling sowie den AVID-Schnittpreis für die beste Montage verleihen. Eine Schülerjury des Gymnasiums Bad Aibling wird den Gewinner des Bürgerpreises bestimmen.