Die Deutsche Filmbranche ist finanziell auf die Unterstützung und Förderung von Bund und Ländern angewiesen. Die Bundestagswahlen im September sind für einige Verbände und Vereine wie etwa auch der Produzentenallianz (wir berichteten) ein Anlass, um ihren Forderungen und Interessen Ausdruck zu verleihen. Insgesamt 16 Verbände, die sich für die Rechte und die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzen, haben nun gemeinsam den Spitzenkandidaten der Parteien die sogenannte Berliner Erklärung übergeben. Auch ProQuote Regie e.V. ist dabei.
Die Initiative ProQuote Regie ist ein Zusammenschluss von deutschen Regisseurinnen, der sich für die Gleichstellung von Frauen in der Filmbranche einsetzt und auch die Berliner Erklärung unterstützt. Im Kern fordert die Vereinigung der Verbände und Vereine eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und ebenso, die Bemühungen in der Gleichstellungspolitik verbindlich umzusetzen und die Entwicklung regelmäßig zu überprüfen. Für diesen Zweck sollen möglichst schnell neue “Meilensteine” definiert und klare Vorgaben gemacht werden. Einer der zentralen Punkte hierbei ist auch die Entgeltgleichheit und eine verbindliche Quote für Frauen in Führungspositionen.
Diese Forderungen möchte ProQuote Regie auch in der Filmbranche durchsetzten. In vielen Berufsfeldern der Branche sind Frauen unterrepräsentiert oder sogar eine echte Seltenheit. Verbindliche Zahlen hierfür lieferte die Filmförderungsanstalt (FFA) Mitte Februar diesen Jahres (wir berichteten). Das ehrgeizige Ziel der Initiative: Bis 2025 eine ausgeglichene Verteilung der Fördermittel an Männer und Frauen in der Branche. Dann wäre auch keine verbindliche Quote mehr vonnöten, da dies in der Branche ganz normal sei.
Die Berliner Erklärung soll ein weiterer Schritt in Richtung der Gleichberechtigung der Geschlechter in allen Lebenssituationen sein. Dem Bündnis der Berliner Erklärung gehören zur Zeit 16 Verbände und Vereine an, die insgesamt über 12,5 Millionen Mitglieder vertreten.