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DoP Will Baldy dreht sechs Folgen für die Netflix-Serie „The Sandman“

Free Download: Wirkliche Traumbilder – DoP Will Baldy

Für die elfteilige Netflix-Serie und Comic-Verfilmung „The Sandman“ entwickelte DoP George Steele ein düster-schönes Bildkonzept und holte die DoPs Will Baldy und Sam Heasman für die Episoden mit ins Boot. Wir sprachen mit Will Baldy für unser Heft 11.2022 über die größten Herausforderungen im Licht, den Einsatz der RED Monstro mit den C-Serie Panavision-Anamorphoten und woher seine bescheidene Arbeitseinstellung herrührt. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!

PDF-Cover des Downloads "Wirkliche Traumbilder"

Wer das Logo des US-Comicverlags DC im Vorspann eines Bewegtbildwerks sieht, der erwartet meist eine hünenhafte Superheldenfigur. In den letzten Jahren waren das entweder der Milliardär mit dem Fledermauslogo oder der „Mann aus Stahl“ mit der Schmalzlocke. Als im Herbst 2021 erstmals der First-Look-Trailer für „The Sandman“ durch die sozialen Medien schwappte, folgte jedoch keinesfalls eine Welle der Enttäuschung, auch wenn statt eines Muskelpakets ein hagerer, hohlwangiger Jüngling im Zentrum stand. Doch die Comicbände von Kultautor Neil Gaiman erfreuen sich in Fankreisen äußerst hoher Beliebtheit.

So ist die im Original 75-teilige Comicserie schon seit ihren ersten Ausgaben im Jahr 1989 äußerst progressiv in der Repräsentanz von ethnischen Gruppen, hat viele weibliche Hauptfiguren und zeigt homosexuelle Beziehungen und Transpersonen als elementare Bestandteile der Geschichte. Autor Gaiman antwortete daher auf die Frage, ob er seine immerhin 30 Jahre alte Narration für die Verfilmung jetzt auf den Stand der Zeit gebracht habe: „Nein, nicht wirklich.“

Eine größere Welt

Die Geschichte der versuchten Verfilmungen ist fast genauso lang. Gaiman selbst war schon seit den 1990er Jahren immer wieder persönlich in die Adaption seines Werkes involviert. Der Autor gab sogar einmal zu, höchstpersönlich ein miserables Drehbuch an eine Fanseite geleakt zu haben, um zu verhindern, dass es verfilmt wurde. Das war offenbar bei der im August veröffentlichten Netflix-Serie nicht nötig, doch dieses Mal hatte er auch ein Höchstmaß an Kontrolle: Zusammen mit Showrunner Allan Heinberg und Serien-Co-Autor David S. Goyer war Gaiman auch Executive Producer. DoP Will Baldy kam über Co-Executive Producer Jamie Childs mit an Bord. Childs ist Regisseur und Produzent und führte bei vier Episoden von „The Sandman“ auch Regie. Childs lernte Baldy 2015 am Set der BBC-Literaturverfilmung „Poldark“ kennen. Baldy war bei der Serie Camera Trainee und später Kameraassistent, Childs leitete als Regisseur die Second Unit. Sie machten ein paar Kurzfilme zusammen und arbeiteten gemeinsam an einer Episode von „Doctor Who“. Im Herbst 2021 dann rief Childs bei DoP Baldy an und fragte, ob er innerhalb einer Woche an „The Sandman“ loslegen könne. Wohl oder übel sagte Will Baldy ein schon geplantes Projekt ab. „Ich weiß, das ist kein angenehmes Verhalten, aber ich glaube, das war das Richtige in der Situation“, sagt der DoP. Er stieß für die Episode 6 zum Team hinzu. [12562]


Hier können Sie den Artikel “Wirkliche Traumbilder” aus unserer Ausgabe 11.2022 kostenlos herunterladen!


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