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DoP Nikolaus Summerer über die bahnbrechende Arbeit am Netflix-Original „1899“

Free Download: All Hands on Deck – DoP Nik Summerer

Eine neue Zukunft erhoffen sich die Passagiere, die in „1899“ auf dem Dampfschiff Kerberos die Seereise ins verheißungsvolle Amerika antreten. Auch die Produktion selbst setzte Maßstäbe für kommende Zeiten. Als Showrunner fanden sich Baran Bo Odar und Jantje Friese, das Erfolgsteam von „Dark“ und „Who Am I“, erneut zusammen. DoP Nik Summerer sorgte für die Bildgestaltung. Wir sprachen mit DoP Nik Summerer über die Visualität der Umsetzung und warum er eigens Objektive für die Arbeit umrüsten ließ. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!

PDF-Cover des Downloads "All Hands on Deck"

Fast lautlos zieht das Dampfschiff durch das farblos schimmernde Wasser. Vier Schornsteine erheben sich über das Deck. Unablässig steigt schwarzer Qualm aus ihnen empor. „Kerberos“ steht in mannshohen Lettern am Bug. Das Schiff ist benannt nach dem dreiköpfigen Höllenhund Zerberus. Der bewacht der antiken Sage nach die Schwelle zur Unterwelt Hades und sorgt dafür, dass keine Lebenden hinein und keine Toten hinaus kommen. Kein gutes Zeichen für die über 1.000 Passagiere an Bord, doch aus Sicht des Publikums eine hervorragende Ausgangslage für eine spannende Mysteryserie.

„1899“ wartet mit acht etwa einstündigen Episoden auf. Für Story und Umsetzung verantwortlich sind die spätestens seit der Netflix-Serie „Dark“ für solche Stoffe bekannten Showrunner Regisseur Baran Bo Odar und Headautorin Jantje Friese. DoP Nikolaus Summerer setzt deren Ideen in Bilder um. Die deutsche Dark Ways GmbH leitete mit Produzent Philipp Klausing die internationale Ko-Produktion. Udo Kramer konnte nach „Dark“ erneut als Szenenbildner verpflichtet werden. Christina Wagner kehrt als Maskenbildnerin zurück. Bina Daigeler ist diesmal für das Kostümbild dabei. Komponist Ben Frost übernimmt nach „Dark“ erneut die Musik.

Tests und Know-how

DoP Nikolaus Summerer hörte in der Postproduktion der dritten Staffel von „Dark“ erstmals von der Idee zu „1899“. Das war 2020, kurz vor Beginn der Covid-Pandemie. Odar und Friese hatten ursprünglich geplant, tatsächlich auf hoher See zu drehen. Die Reiseeinschränkungen und die Auflagen der frühen Coronaphase ließen sie jedoch umdenken. Gemeinsam mit Netflix beschloss man, die Möglichkeiten einer Virtual Production zu prüfen.

Nik Summerer informierte sich erst einmal über die Grundlagen eines Virtual-Production-Drehs. Für ihn eröffnete die Technologie vor allem Chancen. Dem DoP war jedoch auch bewusst, dass die Farbe der Leuchtdioden in der LED-Wall als Display entwickelt wurden, nicht als Lichtquelle. Diese Dioden haben die Farben Rot, Grün und Blau und können so nur eine limitierte Anzahl an Farben darstellen. „Zu Anfang war das meine größte Sorge und auch der Aspekt, zu dem ich am meisten nachgeforscht habe“, so Summerer. „Wie schaffe ich es, mit dem Limit dieser drei LEDs einen natürlichen Hautton hinzubekommen, der nicht merkwürdig aussieht?“ [15271]

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