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So drehten DoP Goga Devdariani und Regisseur Veit Helmer „Gondola“

Free Download: Die Kunst der Bilder

Komplizierte Drehorte, Friktion im Team und keine gesprochenen Dialoge: Regisseur Veit Helmer und DoP Goga Devdariani mussten sich für „Gondola“ zusammenraufen und den äußeren Umständen trotzen. So entstand ein poetischer und ungewöhnlicher Stummfilm, der ganz auf die Visualität setzt. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!

PDF-Cover des Downloads "Die Kunst der Bilder"Wenn eine improvisationsfreudige Regie und eine detailverliebte Kamera bei einem Film mit schwierigen Drehorten aufeinandertreffen und es obendrein noch keine gemeinsame Sprache zwischen diesen beiden wichtigsten Mitgliedern des Kreativteams am Set gibt, sind das nicht unbedingt die besten Startbedingungen. Trotzdem schafften es Regisseur Veit Helmer und DoP Goga Devdariani im Corona-Sommer 2021, aus diesem Mix an Problemen mit „Gondola“ eine poetische, märchenhafte Liebesgeschichte zu erzählen und dabei aus den komplizierten Rahmenbedingungen ein Optimum an Ergebnis herauszuholen. Eine weitere Besonderheit des Films: „Gondola“ war als Stummfilm konzipiert, der nur von Musik untermalt werden sollte, wofür sich Veit Helmer besonders begeistern kann. „Filme ohne Dialoge überwinden alle Sprachbarrieren, die durch die Verpflichtung von Schauspielern aus verschiedenen Ländern entstehen,“ beschreibt er einen ganz praktischen Grund. „Andererseits ist für mich nicht reizvoll, einen Schauspieler zu filmen, der redet. Ich fühle mich weniger herausgefordert. Mir geht es auch nicht darum, einen Film ohne Dialoge zu machen. Sie müssen gar nicht erst notwendig sein. Sprache ist Hörspiel oder Theater. Kino ist für mich die Kunst der Bilder.“

Schwierige Location

Eine kleine Gondelbahn spielt neben ihren beiden Schaffnerinnen die dritte Hauptrolle in „Gondola“. Die Idee für die Geschichte hatte Helmer, der auch das Drehbuch schrieb, auf einer seiner vielen Recherchereisen durch den Kaukasus. In den einstigen Bergbaugebieten Georgiens waren Seilbahnen die bevorzugten Transportmittel. „Solche Gondeln gibt es in Europa nicht, sie haben etwas Zeitloses, Vergängliches. Den Bildern des Films geben sie eine Metaebene.“ Mittlerweile sind aber die Gondeln in den Bergbaugebieten stillgelegt. Helmer musste für seine Dreharbeiten auf Seilbahnen an drei Orten ausweichen, von denen nur eine zwei Gondeln hat. In Kutaissi verbinden sie die Innenstadt mit einem Vergnügungspark auf einem Berg am anderen Flussufer. An drei Tagen wurde dort gedreht, wie sich die Gondeln begegnen – ausschließlich untersichtig, denn die städtische Umgebung, die nicht zur Geschichte passte, ließ andere Einstellungen nicht zu. [15411]

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