DoP Johannes Pfau verbeugt sich mit „Hope & Glory“ vor „Mad-Max“-Filmreihe
Free Download: Starker Gestaltungswille – DoP Johannes Pfau
von Timo Landsiedel,
Fanfilme haben es schwer. Das wussten auch die Regisseure Adrian Martin und Erik van Schoor. Bei ihrer „Mad Max“-Hommage „Hope & Glory“ wollten sie deshalb jedes Detail perfekt machen und dennoch etwas Eigenes schaffen. Zentral für die Umsetzung dessen war DoP Johannes Pfau. Wir sprachen mit Pfau für das Heft 6.2024 über den ikonischen Look der Vorbilder, wie er diesen nachbaute und welche Herausforderung die vielen Drehblocks waren. Hier gibt es nun den kompletten Artikel zum kostenlosen Download!
Fanfilme haben oft den faden Beigeschmack des Unoriginellen. Hinzu kommt noch eine rechtliche Grauzone, weil hier auf Marken und Namen zurückgegriffen wird, die im Zweifel geschützt sind und für deren offizielle Verwendung es eigentlich einer expliziten Einwilligung der Rechteinhaber bedürfte. Nun ist es so, dass sich in den letzten zwei Jahrzehnten eine Art stillschweigendes Übereinkommen zwischen Fanfilmmachern und Inhabern der Intellectual Property herauskristallisiert hat. Die Fans werten ihre Werke nicht kommerziell aus, dafür drücken die rechtmäßigen Rechteinhaber ein Auge zu und legen den Projekten für gewöhnlich keine Steine in den Weg. Diese Entwicklung ist vor allem vom Aufkommen modernisierter Copyright-Gesetze und der im Internet allgegenwärtigen Remixkultur geprägt. Eine rechtliche Grauzone bleibt es trotzdem, aber meist zahlen die Werke und der Hype um sie auf die Marke ein. So finden sich ja immerhin große Crews zusammen, die allesamt so große Fans des Vorbilds sind, dass sie es mit einer Hommage ehren wollen.
Aus der Provinz
Genauso war es auch bei „Hope & Glory“. Der Mad-Max-Fanfilm entstand aus einem Hobby von Co-Regisseur Adrian Martin, der zwischen 2018 und 2020 den „Interceptor“, das ikonische Fahrzeug der Hauptfigur Max Rockatansky, in der heimischen Garage nachbaute. Aus dem Bastelprojekt entstand die Idee, einen Fanfilm zu drehen. Mit Erik van Schoor stieß schnell ein ebenso brennender Fan und der spätere Drehbuchautor und Storyboarder hinzu. Beide arbeiteten Drehbuch und erste Storyboards aus und machten sich auf die Suche nach einem Team. Sie stießen auf DoP Johannes Pfau, der so wie Martin und van Schoor aus dem baden-württembergischen Heidenheim stammt.[15450]