Studenten der Filmakademie Ludwigsburg verfilmten die Geschichte eines Flüchtlings in Berlin. Durch chronologisches Drehen und improvisatorische Inszenierung entstand eine ganz eigene Arbeitsatmosphäre. Bis zum 25. August ist der Film in der Mediathek des ZDF verfügbar. Hier der erste Teil des Berichts von den Dreharbeiten zu “Club Europa” aus unserer Ausgabe 4/2017.
Anfang 2014 setzten sich Franziska M. Hoenisch und John-Hendrik Karsten zusammen, um über eine Filmidee zu sprechen. Das Thema Flucht, Asyl und Abschiebung war zu dieser Zeit schon Gesprächsthema, doch die Medien berichteten nur spärlich über die Menschen, die in Booten über das Mittelmeer kamen.
Schnell fand man sich zusammen, ein Projekt war geboren. Im Mai kam mit Sarah Heidtmann die Producerin hinzu, im Sommer stiegen Tobias Hollmann und Sebastian Johannsen ein. Von da an bildete sich das restliche Team recht schnell. Im Interview verrieten die Produzenten, die Regisseurin und die Kamerafrau, DoP Stefanie Reinhard (BVK), wie Vorbereitung und Dreh abliefen.
Erzählt werden sollte die Geschichte eines Flüchtlings in Deutschland, beispielhaft für all die Menschen, die sich aus Kriegsgebieten oder wirtschaftlicher Not in Richtung des sicheren Europa aufmachen. „Wir wollten uns nicht erdreisten, die Perspektive des Geflohenen einzunehmen“, erzählt Franziska M. Hoenisch, „aber wir kennen gut die des anderen; desjenigen, der sagt ‚man müsste doch mal was machen, man müsste helfen’ – das war dann die Entwicklung.“
Entscheidung für Kamerun
Es folgten Besuche in Flüchtlingsunterkünften, um sich überhaupt ein Bild der Lage zu machen, wobei natürlich Kontakte geknüpft und Lebensgeschichten erzählt wurden. Schon bald stellte sich die Frage, aus welchem Land die Hauptfigur geflohen sein sollte, und warum: Ein Wirtschaftsflüchtling oder einer, der vor Krieg, Folter und Terror flieht? „Wir wollten ganz klar von jemandem erzählen, der aus wirtschaftlichen Gründen flieht, weil wir fragwürdig finden, wie darüber entschieden wird, wer aus einem sogenannten ‚sicheren Herkunftsland’ kommt, und wer nicht,“ erzählt Franziska M. Hoenisch.
Die Wahl fiel nach langen Überlegungen auf Kamerun, weil sich in einer Berliner Flüchtlingsunterkunft ein Kontakt zu einem aus Kamerun geflohenen ergab, dessen Geschichte sich beispielhaft für das Thema eignete, und mit dem man während des Schreibprozesses in Kontakt stand. Damit war klar, man müsse auch mit jemandem aus Kamerun drehen, der die Herkunft realistisch darstellen kann.
Auch die Gegebenheiten in Deutschland mussten recherchiert werden: Zum Beispiel konnten Flüchtlinge zum Zeitpunkt des Drehs kein Konto eröffnen, was eine Integration behindert. Die Produktion sprach mit Anwälten, verfolgte die Gesetzesänderungen akribisch. Um die Geschichte realistisch erzählen zu können, musste man diese Gegebenheiten stets im Auge behalten.
„Es gibt Geflüchtete, deren Dorf zusammengelegt hat, und der dann die Verantwortung hat, Geld zurückzuschicken. Die können ein Visum kaufen und kommen mit dem Flugzeug. Wer übers Meer kommt, hat das nicht. Da kann man sich verrückt machen! Man muss es faktisch und juristisch richtig kriegen, das war ein sehr intensiver Prozess“, erklärt Regisseurin Franziska M. Hoenisch.
Auf der inszenatorischen Seite hatte man sich auch einiges vorgenommen: Die Geschichte war zwar festgelegt, doch die Szenen sollten improvisiert werden. Um dies zu erleichtern, wurde fast durchgehend chronologisch gedreht. „So hatten wir Gelegenheit, direkt in der nächsten Szene auf Entwicklungen der vorigen zu reagieren. Das gibt die Möglichkeit, den dramaturgischen Bogen fein zu spannen“, so Franziska M. Hoenisch.
Es gab zwei Dreh-Blocks von jeweils drei Wochen, einer vor und einer nach Weihnachten 2015. Während chronologisches Drehen die Sache für Regie und Schauspieler einfacher macht, steigen die Anforderungen an die Produktion stark an, erklärt Produzentin Sarah Heidtmann. Ein Kompromiss waren die Außendrehs, die jeweils an mehreren aufeinander folgenden Tagen am Ende des jeweiligen Drehblocks entstanden, in sich zwar ebenfalls chronologisch, aber mit Anschlüssen passend zu den jeweils dazugehörigen Innenszenen.
DoP Stefanie Reinhard drehte mit der ARRI Alexa aus der Hand, auf 360 Grad bespielbaren Sets. Der Plan war, gerade wegen der Improvisation größtmögliche Freiheit am Set zu haben, daher musste entsprechend beleuchtet werden. Aus diesem Grund fiel die Wahl für den Drehort auch auf die Filmvilla in Potsdam, die neben all den Faktoren, die für ein Filmteam wichtig sind, auch noch das große Plus bot, dass man ohne Steiger von außen durch die Fenster leuchten konnte. Innen brauchte es dann nur noch ein paar Akzente in der Lichtsetzung. Von FGV Schmidle in München kamen Zeiss HS-Objektive in 35 und 65 Millimeter (T1.3), von der Filmakademie Zeiss Standard in 24 und 85 Millimeter, beide T 2.1.
Es wird berichtet, das man mit der Arri Alexa gedreht hat. Welches Modell? Es gibt viele Modelle z. B.:
ALEXA XT, ALEXA XT Plus, ALEXA XT M, ALEXA XT Studio, ALEXA Plus, ALEXA M, ALEXA Studio
Gab es einem richtigen Drehbuch? Wie viele Personen wurden in die Produktion involviert? Kann man irgendwo das Drehergebnis Online anschauen? Was hat es gekostet? Wie wurde die Produktion finanziert? Es gibt noch viele Fragen die auf eine Antwort warten.
Warum tragen die alle Wollmützen? Habe ich da was verpasst?
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Marek, mit der Alexa plus und Zeiss highspeed. Und außen mit F55