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Aufwendige Broadcast-Produktion von RTL Deutschland (1)

Kraftprotz-TV

Ninja Warrior Germany 2023 ist eine der aufwendigsten TV-Show-Produktionen, die sich RTL Deutschland aktuell leistet. Bei der Aufzeichnung des RTL Ninja Warrior Germany Promi Specials mussten aber nicht nur die Wettstreiter ihr Können zeigen, denn auch die Broadcast-Technik war gefordert. Bernhard Herrmann und Thomas Pichote haben für unser Heft 11.2023 zugesehen.

Am Außenset von Ninja Warrior Germany
Foto: Creative Art Production

Ab Mitte Juni 2023 waren die MMC Studios in Köln gut ausgelastet: Bis zum Ende des Monats zeichnete RTL Deutschland dort die mittlerweile achte Staffel von „Ninja Warrior Germany“auf. Dabei handelt es sich um ein Format, das ursprünglich aus Japan stammt und bei dem in einem Wettkampf gegen die Zeit die Teilnehmer einen Hindernis-Parcours absolvieren müssen. Kraft, Ausdauer und Körperbeherrschung stehen hier ganz klar im Vordergrund und erfordern einen großen Trainingsaufwand, will man halbwegs konkurrenzfähig antreten.

Doch auch die Showproduktion und TV-Aufzeichnung der dreistündigen Sendungen, die freitags ab 20.15 Uhr bei RTL gesendet werden, erfordern einen immensen Aufwand für den Aufbau von 80 Tonnen Gerüststahl und für die Hindernisse mit Wasserbassins. Hinzu kommen die Bühnen-, Beleuchtungs- und Fernsehtechnik in zwei Studios, der Haupt-Mall und dem Außengelände, mehrere Produktionsbüros sowie Aufenthalts- und Funktionsräume in den MMC Studios in Köln. Mit Auf- und Abbau dauerte die gesamte Produktion einen Monat.

Insgesamt entstanden in diesem Zeitraum elf Sendungen, die letzte davon das „Ninja Warrior Germany Promi Special“. Hier traten 12 mehr oder weniger bekannte Prominente an, bei deren Tätigkeitsbeschreibung vor allem das Attribut „ehemalig“ wichtig war. Neben vier Reality-TV-Größen und einer Moderatorin traten eine ehemalige Profi- Kickboxerin, ein Ex-Profifußballer, ein ehemaliger Fußball- Torwart, ein Ex-Handball-Profi und gleich zwei ehemalige Skispringer an. Außerdem stellte sich der Schweizer Sänger und Entertainer Luca Hänni dem Wettbewerb – seinen Namen dürfen wir bereits vor der TV-Ausstrahlung der Folge nennen, die gegen Ende dieses Jahres stattfinden soll. Den Schleier über allen weiteren Identitäten dürfen wir noch nicht lüften.

TV-Produktion in den MMC Studios Köln

Im Kölner Coloneum hatte man in den MMC Studios mit dem schon beschriebenen Aufwand drei Wettkampfstätten eingerichtet. Das erste Set war in zwei der größten und miteinander verbundenen MMC Studios 30/31 mit einer Produktionsfläche von 2.118 Quadratmetern und einer Höhe von 10 Metern aufgebaut worden. Das zweite Set lag in der 138 Meter langen und 28 Meter breiten Haupt-Mall. Auf der Rückseite der Studios war im Freigelände aus Gerüststahl der 32 Meter hohe sogenannte „Mount Midoriyama“ als drittes Set errichtet worden.

Kräne von PMT am Set von Ninja Warrior Germany
Kräne im Dauereinsatz: PMT aus Hamburg stellte Technik und Personal. (Foto: Creative Art Production)

Von der Seiten-Mall aus ging es in die Räume der Bild- und Tonregie sowie in die Bildtechnik. Die Tonregie konnte auf die Signale von etlichen Atmo-Mikrofonen, drei Mikrofonen mit Handsendern und drei In-Ear-Systemen für die Moderatoren zugreifen. Ins Wasser gefallenen Kandidaten würde eine Aufnahmeleiterin einen Mikrofon-Handsender anreichen, sobald diese triefend nass aus dem Bassin gestiegen wären.

Die zwölf Promis gingen um 14.00 Uhr an den Anfang der mersten Stage im Studio 30/31. Dort standen die Parcourseinweiser bereit und erläuterten den richtigen Gebrauch der Hindernisse und was dabei nicht erlaubt sei. Wer das Wasser unterhalb der Hindernisse berühren oder sich an einer verbotenen Stelle der Struktur festhalten würde, wäre ausgeschieden. Das wird mit einem lauten Signalton angezeigt, zeitgleich wird die gesamte Studiobeleuchtung sekundenlang zu einem roten Lichtermeer.

Den Promi-Athleten wurde auch erklärt, wo und wann die Pyroeffekte mit Flammen neben den Hindernissen gezündet werden. Zuletzt wurde den Protagonisten erklärt, wo welche Kameras stehen, welche Kameraleute mit ihnen mitgehen und welche Kamerakräne sie verfolgen würden. Als krönenden Abschluss der Einweisung zeigte anschließend zum allgemeinen Staunen ein professioneller Test-Ninja, dass die jeweiligen Hindernisse tatsächlich binnen Sekunden zu überwinden waren.

Erste Aufzeichnung

Nachdem die insgesamt um die 350 Zuschauer im Studio platziert waren und die Moderatoren Laura Wontorra, Jan Köppen und Frank Buschmann die Maske passiert hatten, begann um 16.00 Uhr die Aufzeichnung des Promi Specials mit dem Opening. Dazu waren die Prominenten in drei Gruppen den Moderatoren zugeordnet worden. Diese kamen durch einen Tunnel ins Studio und stellten sich zusammen für das Opening vor der Start-Plattform auf, danach begann der Wettbewerb.

Set von Ninja Warrior Germany 2023
Ninja Warrior Germany 2023 war eine der aktuell aufwendigsten TV-Show- Produktionen von RTL Deutschland. (Foto: Creative Art Production)

Als Zehnter ging Luca Hänni an den Start. Das erste Hindernis hieß „Fünfsprung 2.0“. Die Athleten mussten alle fünf Stufen in der richtigen Reihenfolge benutzen, wobei Hände und Füße erlaubt waren. Als Nächstes folgte das „Rad mit Ring“ und als drittes Hindernis die „Kletter-Kästchen“.

Wir fragten Luca Hänni wie er die Aufgabe bewältigt hatte. „Bei den Kletter-Kästchen habe ich geschaut, dass ich mit den Füßen die schmale Leiste erwischte und nicht zu hektisch bin, was dann gut funktioniert hatte. Eine gute Fußarbeit und darauf zu achten, dass man unten nicht abrutscht, war dabei wichtig. Die Kletter-Kästchen habe ich dann ganz gut bewältigt.“ Anschließend liefen die Athleten über die Hindernise „Stammrollen“, „Schwungarm“, „Hangel-Mikado“ und „Die Wand“. Wer die Plattform am Ende dieses Parcours erreichte und hierfür am wenigsten Zeit benötigt hatte, gewann diesen Durchgang. [15382]


Lesen Sie morgen, wie die Stages 2 und 3 beim Promi-Special von „Ninja Warrior Germany“ produktionstechnisch umgesetzt wurden!


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