NAB 2019: Ambient Recording zeigt “neuen” Lockit-Prototypen ACN-CL
von Uwe Agnes,
Viele Jahre blieb der Lockit von Ambient Recording in der Hardware unverändert. Neue Funktionalitäten gab es per Firmware-Update. Doch der Markt verlangte nach einer kompakteren Lösung. Ambient Recording hat zugehört und stellt auf der NAB Show 2019 den Nachfolger ACN-CL als Prototypen vor.
Moment, werden Sie sagen. Ist das nicht der NanoLockit? Oder gar der TinyLockit? Eben nicht. Das Flaggschiff und der jahrelang als Vorbild dienende Ur-Lockit ist nur in eine zeitgemäße Form gegossen worden. Der Nachfolger des bewährten und bereits 1993 eingeführten Klassikers von Ambient Recording kommt also wesentlich kompakter daher. Das war eine der Kernforderungen, warum man überhaupt ein neues Gerät entworfen hat. “The King is dead, long live the King” überschreibt der Münchener Hersteller den Generationenwechsel.
Inhaltlich ändert sich nichts. Das wäre auch wirklich kontraproduktiv. Die DNA des Lockit, so Ambient Recording, ist erhalten geblieben. Das Gerät stellt Timecode- wie auch Sync-Signale bereit. Nur wurde die jetzt mit der Benutzerfreundlichkeit des NanoLockit verbunden. Das zeigt sich zum Beispiel an den wechselbaren Lithium-Ionen-Akkus. Die lassen sich nicht nur im laufenden Betrieb laden, es handelt sich auch um NP-50-Akkus, die in Profi-Radiomikros verwendet werden und bei so manchem Tonschaffenden bereits vorhanden sein dürften.
Wie auch beim Vorgänger reicht ein Knopfdruck und angeschlossene Geräte lassen sich auf die aktuelle Tageszeit der internen Echtzeituhr jammen. In der Masterfunktion passiert das automatisch mit jedem Gerät, das im Laufe des Tages hinzugefügt wird. Über das OLED-Display lassen sich zudem per Timecode Vergleichstool andere Geräte auf Synchronität prüfen.
Natürlich ist der Lockit ein zeitgemäßes Stück Ausrüstung, daher kann er alle nötigen Signale mit 1080p und 1080i von 23,976 bis 60 fps verarbeiten. Für Audiorekorder bietet er Wordclock von 48 bis 192 KHz. Zwei Lemo-Schnittstellen, ein verdrehsicherer USB-C-Anschluss zum Laden und für Netzstrom, je ein Timecode-Ein- und Ausgang, deren eine Buchse führt Timecode und Genlock/Wordclock, der andere Timecode und das serielle ACN Metadaten Signal.
Per USB-C wird der Lockit beim Anschluss an CP oder Mac zum MIDI Timecode Interface und du kannst weiterreichende Einstellungen am Gerät vornehmen. Und das Gehäuse soll noch kleiner sein, als das vom TinyLockit. Davon und von allen anderen Daten können sich Anwender voraussichtlich ab Anfang Juli selbst überzeugen können.