Pionier Garrett Brown über die Entwicklung seines Körperstativs
von Hans Albrecht Lusznat, überarbeitet von Timo Landsiedel,
Im letzten Jahr wurde die Steadicam 40 Jahre alt. Trotz Gimbals und Drohnen erfreut sich die Technologie höchster Beliebtheit. Aber wie entstand die Idee dahinter? Für die DVD-Veröffentlichung von “Rocky” erzählte Erfinder Garret Brown von seinem Entwicklungsprozess.
Wohl kaum ein Mann hat die Entwicklung der Bildstabilisierung so beeinflusst wie Garrett Brown. Der US-amerikanische Kameramann und Tüftler gewann für seine Erfindung in den 1970er Jahren den Technik-Oscar. Sein Produkt, heute vertrieben von Tiffen, hat die Bildaufnahme in gewissen Bereichen revolutioniert, mit dem Steadicam-Operator ein eigenes Berufsbild erschaffen und wird bis heute weiterentwickelt. Das Prinzip nutzen auch zahlreiche andere Hersteller heute. Garrett Brown hat einmal eindrucksvoll beschrieben, wie schwer es ist, sich vor Nachahmern zu schützen, in dem eindrucksvollen Artikel Contraption Wars.
Unser Autor Hans Albrecht Lusznat hat auf seiner Webseite das Prinzip einfach und präzise beschrieben: „Es ist ein mechanisches Kamerastabilisierungssystem basierend auf den Gesetzen der Trägheit. Durch einen zweiteiligen Gelenkfederarm werden die unregelmäßigen Bewegungen des tragenden Operator absorbiert und von den Kamerabewegungen isoliert.“ Dieser Grundsatz gilt noch heute.
Erstmals setzte Brown das System am Set des Dramas “Bound for Glory” von Hal Ashby in Zusammenarbeit mit DoP Haskell Wexler ein. Der DoP erhielt den Oscar für seine Arbeit. Brown setzte das System fortan bei großen Produktionen ein, wie “Return of the Jedi” oder “The Shining”, sowie die ikonische Trainingssequenz aus “Rocky”. Brown wurde mit zahlreidchen Preisen geehrt, darunter der Technik-Oscar und der ASC President’s Award.
genial ich benutze auch in meinem Filmen ein Steadycam. Allerdings braucht es viel Uebung.