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Das Manfrotto Move Ökosystem im Praxistest

Schnelle Wechsel

Vor fast zwei Jahren hat Manfrotto die ersten Gimbal-Modelle vorgestellt. Nun gibt es ein weiteres Modell und sogar ein komplettes Ökosystem, das den Einsatz unterschiedlicher Zubehörteile ermöglichen soll. Wir haben für unser Heft 9.2022 getestet, wie das in der Praxis funktioniert.

Manfrotto Gimbal MVG300XM
Foto: Sven Kubeile

Der zügige Umbau zwischen Gimbal und Stativ oder zwischen Stativ und Slider gehört für viele von uns zu den Tempobremsen am Set. Wo bislang einige Minuten für diesen Wechsel einzuplanen waren, möchte Manfrotto nun mit dem Move-Ökosystem den Alltag der filmenden Zunft beschleunigen. Das Herzstück der neuen Serie ist ein Schnellwechsel-System, das aber nicht für die direkte Montage unter die Kamera gedacht ist, sondern für die Verwendung unterschiedlicher Kamerasupports. Gerade für Filmemacher mit kleinem Setup wie etwa einer DSLM- oder kleinen Cine-Kamera könnte das Manfrotto-Move-System ein nützlicher Helfer sein. So könnte man auf das Hauptstativ die runde Adapterplatte anbringen und unter den Stativkopf, den Slider oder den Gimbal jeweils die ebenfalls runde Platte verschrauben. So ist der Wechsel von Fluidhead auf Slider nur eine Ar- retierung der Schnellwechsel-Aufnahme entfernt. Muss man wenige Minuten später Fotos schießen, so lässt sich genauso schnell ein Foto-Kugelkopf auf das Stativ setzen.

Gimbal

Neben dem eigentlichen Schnellwechsel-System und unterschiedlichen Köpfen bietet Manfrotto nun auch den MVG300XM-Gimbal an. Dieser ist komplett modular aufgebaut und kann bis zu 3,4 Kilogramm tragen. In unserem Testkit enthalten war ebenfalls eine neue Version des Manfrotto Gimbooms, eine Art Einbeinstativ und Verlängerung speziell für Gimbals, der nun mit zwei separaten Standfüßen auch als Stativ fungieren kann. Besonders für die Einrichtung des Gimbals stellte sich der Gimboom als echte Erleichterung der Arbeit dar. Besonders durch die von uns auf die Oberseite aufgebrachte Schnellwechseleinheit, die ein schnelles Andocken und Wegtragen des Gimbals sehr einfach machte.

Manfrotto Gimbal mit Zubehör im Koffer
Der MVG300XM-Gimbal ist modular aufgebaut und wird in einem Softcase geliefert. (Foto: Sven Kubeile)

Der Gimbal selbst kam mit sehr viel Zubehör und macht einen wertigen Eindruck. Besonders durch den modularen Aufbau dürfte das Modell für Einsteiger interessant sein. In Kombination mit der Canon EOS R3 und einer 24-70-mm-Optik mit einer Gesamtzuladung unter zwei Kilogramm zitterten die finalen Aufnahmen trotz einer guten Balance und Kalibrierung merklich. Mit eingeschaltetem Bildstabilisator war das jedoch kein Problem. Ein weiterer Kritikpunkt ist das recht hohe Eigengewicht des Gimbals von zwei Kilogramm.

Fazit

Mit dem Manfrotto Move-System gibt es nun ein pfiffiges Schnellwechsel-System für kleine Setups, das uns überzeugen konnte. Auch die Neuauflage des Gimbooms ist ein echter Mehrwert für das Arbeiten mit dem Gimbal. Der neue MVG300XM ist modular, etwas klobig und etwas indirekter als die größeren Geschwistermodelle. Insgesamt ist das für Content-Creators ein stimmiges Gesamtsystem. [15242]

 

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